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Fehlstart statt Feierlaune: Die Baustellen der Ost-Drittligisten

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Fehlstart statt Feierlaune: Die Baustellen der Ost-Drittligisten
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In der oberen Tabellenhälfte der 3. Liga sucht man die vier Ostclubs vergeblich. Die Euphorie vor Beginn der Saison ist schon nach vier Spielen den Sorgen gewichen, die vor allem bei einem Verein erheblich sind.

Träumereien vom sofortigen Wiederaufstieg, Hoffnungen auf einen erfolgreichen Umbruch und den Klassenerhalt ohne Zitterei. Die vier Ostclubs der 3. Fußball-Liga sind mit ganz unterschiedlichen Ambitionen in die Saison gestartet - und mussten in den ersten vier Spielen denselben Realitätscheck über sich ergehen lassen. Gemessen an den Ansprüchen hat das Quartett einen klassischen Fehlstart hingelegt. Die Situation könnte sich am anstehenden Spieltag sogar noch verschärfen.

Dynamo Dresden

Mit der Verpflichtung von Trainer Markus Anfang hatte Dynamo vor der Saison für Aufsehen gesorgt. Nach den ersten Spielen hat sich die Verpflichtung des 48-Jährigen, der als Coach von Werder Bremen Ende 2021 wegen eines gefälschten Impfpasses zurücktreten musste, sportlich noch nicht rentiert. Zwar steht Dynamo von den Ostclubs erwartungsgemäß am besten da, aber zwei Siege aus vier Spielen genügen den Dresdner Ansprüchen nicht. Womöglich müssen sich die Spieler an den Druck noch gewöhnen. „Gerade in Stresssituationen ist der eine oder andere Spieler noch nicht stabil“, sagte Anfang. Und dann wird es halt schwierig in Dresden, wo man sich schon aus dem eigenen Selbstverständnis heraus nicht als Drittligist sieht. Dass betonte auch Ex-Nationalspieler Ulf Kirsten bei „MagentaSport“: „Der sportliche Bereich muss einfach mal eine gewisse Konstanz reinkriegen. Dazu gehört als erstes der Aufstieg. Und dann muss man sich dort endlich etablieren.“ Am Samstag empfängt Dynamo den starken Aufsteiger Elversberg. Mit einem Sieg kann Dresden an die Spitzengruppe heranrücken.

Erzgebirge Aue

Clubboss Helge Leonhardt hatte nach dem Abstieg einen klaren Schnitt und die Rückkehr zur Wismut-DNA gefordert. Nach dem Auftakt ist der runderneuerte FCE jedoch das Sorgenkind des Ostens. Das blamable 1:5 gegen Wiesbaden war der Tiefpunkt - so hoffen sie zumindest im Lößnitztal. Dass es mit dem neuen Trainer Timo Rost funktioniert, ist auch für Leonhardt nach den Fehleinschätzungen der vergangenen Saison wichtig. Verständlich, dass der Präsident seinen Coach stärkt. „Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie ganz schnell eine Reaktion zeigt“, sagte der 63-Jährige der „Bild“. Womöglich muss auch Rost seinen bisweilen strammen Umgangston mit dem Team anpassen. Zwei Punkte aus vier Spielen entsprechen jedenfalls nicht einmal annähernd der Erwartungshaltung. Und am Samstag muss der FCE beim Dritten Saarbrücken antreten.

Hallescher FC

Beim HFC hat man sich im Sommer für einen großen Umbruch entschieden. Der Club ließ 13 Spieler mehr oder weniger freiwillig ziehen, holte acht neue Profis dazu. Die kamen fast durchweg von unterklassigen Vereinen. So überraschte nicht ganz, dass man erst am vierten Spieltag den ersten Sieg einfuhr. „Alle wollten den Umbruch. Dafür brauchen wir neben Vertrauen auch Zeit. Auch wenn das in dieser Liga schwierig ist“, sagte Trainer Daniel Meyer. Wie es um die Drittligatauglichkeit seiner Mannschaft bestellt ist, wird sich schon am Freitagabend bei Tabellenführer 1860 München zeigen. Verstärkung soll es im Sommer nur noch im Angriff geben. Doch bisher bekam Sportchef Ralf Minge nur Absagen.

FSV Zwickau

Fast drei Gegentore kassierte der FSV Zwickau bisher im Schnitt. Logisch, dass Sportchef Toni Wachsmuth handeln musste - und dies schon zu Wochenbeginn tat. Am Dienstag vermeldeten die Westsachsen die Verpflichtung von Verteidiger Filip Kusic. Der Serbe soll der durch die Abgänge von Steffen Nkansah und Marco Schikora geschwächten Abwehr wieder Stabilität verleihen. Dass es in Zwickau mit dem Klassenerhalt eng wird, hat fast schon Tradition. Aber so überfordert wie unter der Woche beim 0:5 bei Aufsteiger Elversberg präsentierte man sich selten. Am Montag braucht es gegen Neuling Bayreuth zwingend einen Sieg, um nicht komplett vom Negativstrudel aufgesogen zu werden.

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