Borussia Dortmund hat die Zusammenarbeit mit U19-Trainer Mike Tullberg vorzeitig verlängert. Der 36 Jahre alte Däne, der vor wenigen Tagen mit den A-Junioren der Schwarz-Gelben durch einen Finalsieg bei Hertha BSC die Deutsche Meisterschaft feierte, unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2026 datierten Vertrag beim BVB.
Tullberg war im Sommer 2019 vom dänischen Klub Vendsyssel FF nach Dortmund gewechselt. In der vergangenen Saison rauschte sein Team mit einem Punkteschnitt von 2,75 durch die A-Junioren Bundesliga West. In der UEFA Youth League – das Pendant zur UEFA Champions League der Senioren – scheiterte seine Mannschaft trotz hoher Dominanz äußerst unglücklich erst im Viertelfinale an Atletico Madrid. Tullbergs Spieler Jamie Bynoe-Gittens, Lion Semic und Tom Rothe feierten in der abgelaufenen Spielzeit ihr Profidebüt in der Fußball-Bundesliga.
Dass sich Tullberg mit Profi-Trainer Edin Terzic in Zukunft austauschen wird, ist klar. Wer jedoch dazwischen arbeiten wird, also die U23-Drittliga-Mannschaft betreut, ist noch offen. Borussia Dortmund sondiert nach dem Abgang von Enrico Maaßen Richtung Bundesligist FC Augsburg noch den Trainermarkt. "In Frage kommen Trainer, die schon mal im Nachwuchsbereich und möglichst diesseits der Regionalliga tätig waren. Außerdem müssen sie sich auf die Gegebenheiten bei uns einlassen. Das heißt, die Zuarbeit zu den Profis ist ein ganz wichtiger Punkt", wird BVB-II-Teammanager Ingo Preuß bei den "Ruhr Nachrichten" zitiert.
Glöckner und Capretti Kandidaten auf Maaßen-Nachfolge
Ein Profil, das sowohl zu Patrick Glöckner als auch Guerino Capretti passt. Beide sind nämlich nach RevierSport-Informationen heiße Kandidaten auf die Maaßen-Nachfolge.
Glöckner hatte nach zwei guten Jahren - Punkteschnitt von 1,68 Zählern pro Partie - beim SV Waldhof Mannheim seinen Vertrag nicht verlängert und ist aktuell auf dem Markt. Zuletzt verhandelte er mit Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden. Doch die Sachsen gaben letztendlich Markus Anfang den Zuschlag. Mit dem BVB hat Glöckner nach RS-Infos bereits auch ein Gespräch hinter sich - ein vielversprechendes, wie unsere Redaktion erfuhr.
Der 45-jährige Fußballlehrer kennt die 3. Liga durch seine Stationen in Mannheim und beim Chemnitzer FC, arbeitete für den FC Viktoria Köln in der Regionalliga und bringt auch Erfahrungen aus dem Nachwuchsleistungszentrum mit. Hier arbeitete er bei Eintracht Frankfurts U23 als Co-Trainer und Videoanalyst. Auch beim FSV Frankfurt war Glöckner im Nachwuchs tätig. Er bringt also alle Voraussetzungen mit, um das von Ingo Preuß angegebene Anforderungsprofil zu erfüllen.
Auch Capretti kennt die Regionalliga West bestens, führte den SC Verl 2019/2020 sogar zum Aufstieg in die 3. Liga und 2020/2021 zu einem beachtlichen siebten Platz. In der Saison darauf folgte das Aus, dennoch öffnete sich dem 40-Jährigen die Tür zur 2. Bundesliga. Die Mission Klassenerhalt mit Dynamo Dresden schlug allerdings fehl. Unter Capretti verloren die Dresdner alle zehn Spiele, scheiterten in der Relegation am 1. FC Kaiserslautern und stiegen in die 3. Liga ab. Der Trainer musste gehen, könnte aber schon bald eine neue Chance in der Liga erhalten.