Bei Rot-Weiss Essen dreht sich in den letzten zwei Wochen nach den Aufstiegs-Feierlichkeiten alles nur um eine Frage: Wer wird der neue Trainer an der Hafenstraße?
Nach Informationen unserer Redaktion steht der Drittligist kurz vor einer Einigung mit Christoph Dabrowski. Der 43-jährige Fußballlehrer war in der Rückrunde der Saison 2021/2022 für Zweitligist Hannover 96 tätig. Den Namen hatte RevierSport schon vor einigen Tagen ins Spiel gebracht.
Dabrowski soll seit Wochen als die 1A-Lösung bei RWE gelten. In den nächsten ein bis zwei Tagen sind nach unseren Infos nur noch Details zu klären, bevor der Pole, der in Kattowitz geboren ist, zum Wochenende hin als neuer RWE-Trainer offiziell vorgestellt werden kann.
"Wir suchen einen Trainer, der zur DNA des Vereins passt und die Werte der Region vorlebt. Außerdem soll er bestenfalls Erfahrung im Umgang mit Drucksituationen und in der Entwicklung junger Spieler haben", so lautete das von Jörn Nowak vorgegebene Trainerprofil der Essener.
VfL Bochum - 208 Spiele, 24 Tore, 14 Vorlagen
Hannover 96 - 85 Spiele, 3 Tore, 3 Vorlagen
Werder Bremen - 62 Spiele, 5 Tore, 1 Vorlage
Arminia Bielefeld - 60 Spiele, 5 Tore, 2 Vorlagen
SV Werder Bremen II - 52 Spiele, 2 Tore, keine Vorlage
VfL Bochum II - 2 Spiele, kein Tor, keine Vorlage
Diese Sätze des RWE-Sportdirektors treffen jedenfalls auf den ehemaligen Bundesligaprofi Dabrowski zu. Er stammt aus dem polnischen Oberschlesien, quasi dem Pendant zum deutschen Ruhrgebiet. Er weiß, wie der Pott tickt - von 2006 bis 2013 absolvierte der 43-Jährige 208 Pflichtspiele für den VfL Bochum. Bevor er am 23. Dezember 2021 das Cheftrainer-Amt bei Hannover 96 übernahm, war er U17-, U19- und U23-Coach der Niedersachsen. Er weiß, was es heißt, junge und talentierte Spieler weiterzuentwickeln.
Und Stichwort Druck? Den hatte Dabrowski auch in Hannover unter dem eigenwilligen Boss Martin Kind. Und klar ist auch: Egal, wer schlussendlich RWE-Trainer wird: Er muss resistent gegen unruhige Situationen sein. Denn auch das rot-weisse Umfeld gilt in der Branche nicht gerade als einfach. Das wird auch Christoph Dabrowski wissen.