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Farat Toku über seinen Berlin-Wechsel und Kellerduell gegen MSV

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Farat Toku über seinen Berlin-Wechsel und Kellerduell gegen MSV
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Als Trainer von Viktoria Berlin trifft Farat Toku am Samstag auf den MSV Duisburg. Zuvor hat RS mit dem früheren Coach der SG Wattenscheid gesprochen.

Eindrucksvoll hat sich Viktoria Berlin jüngst zurückgemeldet. Nach einem starken Saisonstart taumelte der Liga-Neuling ob einer Sieglos-Serie von Ende Oktober bis Anfang April dem Wiederabstieg entgegen. Vor sechs Wochen übernahm Farat Toku - und hauchte dem Hauptstadt-Klub neues Leben ein. Unter der Führung des früheren Wattenscheid-Trainers holte die Viktoria acht Punkte aus sechs Spielen, zuletzt gab es die langersehnten erste Siege - und das prompt gegen Spitzenreiter 1. FC Magdeburg und Borussia Dortmunds U23.

Bei RS spricht der 41 Jahre alte Fußballlehrer über seinen Start, das Kellerduell gegen den MSV Duisburg am Samstag (14 Uhr) und den Titelkampf der Regionalliga West.

Der MSV hat ohne Frage sehr gute Spieler mit viel individueller Qualität und Erfahrung. Warum sie so weit unten stehen, das möchte ich nicht beurteilen – und es interessiert mich auch nicht.

Farat Toku vor dem Spiel gegen den Duisburg

Farat Toku, wie blicken Sie auf Ihre ersten sechs Spiele als Viktoria-Trainer zurück?

Ich bin direkt vor Englischen Wochen gekommen, normales Training war daher zum Start gar nicht möglich. Die Mannschaft war in keinem guten Zustand. Daran konnten wir in den normalen Trainingswochen zuletzt arbeiten und einige zentrale Themen in Angriff nehmen. Der Einzug ins Endspiel des Landespokals war zudem ein wichtiger und kein selbstverständlicher Erfolg für uns.

Wo lagen die größten Baustellen?

Wir haben in der Gruppe einige Punkte besprochen und anschließend gemeinsam Lösungen erarbeitet. Die Mannschaft hat teilweise zu wild agiert, viel zu viele Gegentore kassiert. Daher war es vor allem wichtig, dass wir kompakter stehen und besser im Kollektiv arbeiten. Die Jungs haben sehr gut mitgezogen. Sie setzen die Inhalte angesichts der kurzen Zeit schon sehr gut um.

Nach dem Ende Ihrer Zeit in Wattenscheid aufgrund des Regionalliga-Rückzugs im Oktober 2019 haben Sie sich lange Zeit gelassen mit einer neuen Aufgabe. Warum ausgerechnet Viktoria Berlin?

Das Wichtigste war für mich, dass mein neuer Verein gut zu meinen Prinzipien passt und ich ein gutes Gefühl habe. Beides ist hier absolut gegeben. Es gibt eine Menge Entwicklungspotenzial und ich sehe die Möglichkeit, diesen Prozess aktiv mitzugestalten und die schon vorhandenen Strukturen weiter auszubauen – auf und neben dem Platz. Natürlich war ich mir der Schwere der Aufgabe ob der langen Sieglos-Serie und der Abstiegsgefahr bewusst. Aber es ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle und in die ich meine gesamte Energie investiere.

Am Samstag empfangen Sie den Tabellennachbarn MSV Duisburg. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Der MSV hat ohne Frage sehr gute Spieler mit viel individueller Qualität und Erfahrung. Warum sie so weit unten stehen, das möchte ich nicht beurteilen – und es interessiert mich auch nicht. Der Fokus liegt auf meiner Mannschaft. Wir wissen um die Stärken und Schwächen der Duisburger, haben entsprechend einen Matchplan, den wir konsequent befolgen werden. Wir wollen die Räume, die der MSV uns anbieten wird, eiskalt ausnutzen.

Sie waren lange Zeit in der Regionalliga West tätig. Wie lautet ihr Tipp im Titelkampf zwischen Münster und Essen?

Es wird sicherlich ein enges Rennen bis zum Schluss werden. Eigentlich darf sich weder Essen noch Münster einen Ausrutscher an den letzten Spieltagen erlauben, dafür sind beide Mannschaften zu stark besetzt. In so einem engen Rennen spielt auch der Kopf eine Rolle. Wer bis zum Ende mental stark bleibt, der wird es packen. Ich würde es beiden Vereinen gönnen. Auf einen konkreten Tipp möchte ich mich aber nicht festlegen, da am Ende Kleinigkeiten entscheiden werden.

Fast fünf Jahre lang haben Sie die SG Wattenscheid trainiert. Inwiefern verfolgen Sie das Geschehen seit dem Neustart in der Oberliga?

Wenn Luft dafür ist, schaue ich natürlich vorbei. Ich habe noch einige Verbindungen. Und auch so halte ich mich auf dem Laufenden. Der Verein ist oben mit dabei, es wäre toll, wenn der Aufstieg gelingen würde. Wenn nicht, ist es aber sicherlich auch kein Beinbruch. Es sind noch einige meiner Jungs aus Regionalliga-Zeiten dabei, für Oberliga-Verhältnisse ist der Kader sehr stark. Ich wünsche dem Verein nur das Beste und drücke die Daumen.

Wie sehen Ihre langfristigen Ziele mit Viktoria Berlin aus?

Wichtig ist, dass wir zunächst den Klassenerhalt schaffen. Das hat für uns allerhöchste Priorität. Und natürlich wollen wir den Pokal gewinnen – so oft steht man ja nicht in einem Endspiel. Über alles weitere können wir uns nach der Saison unterhalten.

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