Nicht nur der MSV Duisburg hat unruhige Tage hinter sich. Auch bei den Würzburger Kickers - dort gastieren die Zebras am Samstag (14 Uhr, RS-Liveticker) - brodelte es offenbar hinter den Kulissen. Nachdem die Kickers zuletzt ans Tabellenende abgestürzt waren, zogen sie am Donnerstag Konsequenzen: Cheftrainer Danny Schwarz wurde entlassen. Stattdessen soll Ralf Santelli den Klub zum Klassenerhalt führen.
Doch neben einem neuen Coach könnten es die Duisburger am Samstag auch mit einem Stürmer zu tun bekommen, mit dem sie in der bisherigen Spielvorbereitung wohl nicht gerechnet haben. Denn der bei Würzburg zuletzt suspendierte Marvin Pourié durfte unter Santelli am Donnerstag wieder am Mannschaftstraining teilnehmen.
"Ich habe die hundertprozentige Rückendeckung des Vereins und lasse mir daher alle Möglichkeiten offen", erklärte der 53-jährige Trainer in der Medienrunde vor dem Spiel. "Ich schaue mir ihn an. Alle Spieler starten wieder bei null und haben eine neue Chance verdient."
Ob Pourié am Ende auch zum Spieltagsaufgebot gehören wird, ließ Santelli offen. Sollte dieser Fall eintreten, hätten die Kickers jedenfalls ihren besten Torjäger wieder auf dem Platz. Denn obwohl Pourié die vergangenen sechs Spiele aufgrund seiner Suspendierung - Streitigkeiten innerhalb des Teams sollen Medienberichten dafür ausschlaggebend gewesen sein - verpasste, führt der 31-Jährige mit vier Treffern die interne Schützenliste an. Und wenn ein Team zusätzliche Torgefahr gebrauchen kann, dann Würzburg. 17 Saisontore sind der mit Abstand schwächste Wert der Liga.
Unabhängig von der Personalie Pourié sprach Santelli auch über den MSV. Die Duisburger seien ein Gegner, der sich tabellarisch in einer ähnlichen Situation befinde. "Sie haben eine unheimlich hohe Dynamik", lobte Santelli, "und speziell mit Stoppelkamp einen Spieler, der aktuell überdurchschnittlich performt."