Während die Bundesligen an diese Wochenende ruhen, war die Zweitvertretung von Borussia Dortmund mit ordentlich Profiunterstützung im Gepäck im Einsatz.
Am 24. Spieltag der 3. Liga kam der BVB nicht über ein 2:2-Unentschieden gegen Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück hinaus. Dass den Gastgebern die „sicheren drei Punkte“ ausgerechnet kurz vor Spielende aus der Hand genommen wurden, bezeichnete Trainer Enrico Maaßen als „sehr ärgerlich“.
Der VfL Osnabrück erwischte den besseren Start in die Partie und bekam von Schiedsrichter Lars Erbst in einer brenzligen Strafraum-Situation keinen Handelfmeter gepfiffen. Glücklich für den BVB, wie Maaßen zugab: „Zu Beginn hatten wir Probleme die Kontrolle zu bekommen. Das ist schwierig gegen eine körperlich starke Mannschaft. In der Situation als Dan-Axel Zagadou der Ball an die Hand sprang, hatten wir ein bisschen Glück, dass wir keinen Elfmeter gegen uns bekommen haben.“
VfL Osnabrück: Kühn - O. Traoré, Beermann, Trapp, Kleinhansl (78. Bertram) - U. Taffertshofer, S. Köhler (78. Bapoh), L. Kunze (65. Wähling) - Higl (55. Simakala), Heider, Opoku (78. Haas).
Schiedsrichter: Lars Erbst.
Tore: 1:0 Tigges (35.), Moukoko (60.), 2:1 Simakala (73., Foulelfmeter), 2:2 Simakala (90.+2).
Zuschauer: 750.
Gelbe Karten:Pfanne, Tachie - Taffertshofer, Haas.
Anschließend sah der Coach, dass seine Elf sich „gut rein gearbeitet“ habe sowie „besser und gefährlicher“ wurde. Infolgedessen fiel der Treffer zur 1:0-Führung. Im zweiten Durchgang hatte Youssoufa Moukoko bereits den Treffer zum 2:0 auf dem Fuß legen, entschied sich unglücklicherweise allerdings nochmal für den Querpass, der den Mitspieler verfehlte. Maaßen analysierte: „Da musste er vielleicht noch ein Stück weitergehen, das Abspiel kam ein wenig zu früh. Das hätte eigentlich schon das zweite Tor sein müssen.“
Nachdem der 17-jährige Angreifer schließlich doch noch seinen Treffer zum 2:0 erzielte, hatten die Schwarz-Gelben den Gegner laut Maaßen „im Sack“, ließen sich allerdings noch zwei Gegentore einschenken. Der Coach kritisierte die Entstehung dieser: „Wir haben zwei, drei Fehler zu viel gemacht und gaben die sicheren drei Punkte dann weg. Das zeigt, dass wir noch eine junge Mannschaft sind und ein bisschen was lernen müssen. Trotzdem war es wie wir dem Gegner nach dem Anschlusstreffer wenig Raum gegeben und fast alles wegverteidigt haben. Dann fiel der Ball am Ende doch eben noch rein.“
Die Gäste aus Niedersachsen belohnten sich somit für den immensen Aufwand, der über große Teile der Begegnung betrieben wurde. Coach Daniel Scherning sprach in der Halbzeit an, dass sein Team „vor allem gegen den Ball etwas verändern“ müsse und hatte „jederzeit das Gefühl“, dass die Elf von der Bremer Brücke noch zurückkommen könne. Unter dem Strich lobte der 38-Jährige einen unterhaltsamen Spielverlauf: „Wir sind froh, dass wir im Endeffekt noch was mitgenommen haben. Es war ein intensives Spiel von zwei Mannschaften, die trotz der Bodenverhältnisse beide Fußball spielen wollten und immer wieder die Offensive gesucht haben.“
Am kommenden Sonntag (14 Uhr) steht für den BVB das Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten Reviernachbarn MSV Duisburg an. Der VfL Osnabrück trifft bereits vier Tage vorher auf die Zebras, wenn diese die Lila-Weißen am Mittwoch um 19 Uhr empfangen.