Der 1. FC Saarbrücken und Abwehrspieler Dennis Erdmann haben ihren laufenden Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Dies geschieht auf ausdrücklichen Wunsch von Erdmann, der nach der Weihnachtspause auf Sportdirektor Jürgen Luginger zugekommen ist. Das teilte der Drittligist auf seiner Homepage mit.
"Ich habe mir über die Feiertage ausführliche Gedanken über meine weitere Zukunft gemacht. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, eine neue sportliche Herausforderung im Ausland suchen zu wollen, weil es schon immer mein Traum war, einmal in den USA zu spielen. Ich bedanke mich beim Verein für das Verständnis und wünsche dem FCS und seinen fantastischen Fans alles Gute für den hoffentlich erfolgreichen Rest der Saison", erklärt der 31-Jährige seine Entscheidung.
Insgesamt kommt er auf 183 Drittliga-Einsätze, 29 Spiele in der 2. Bundesliga, 62 Partien in der Regionalliga sowie 31 Begegnungen in der damaligen NRW-Liga.
Saarbrückens Sportdirektor Luginger bedauert den Abgang eines gestandenen Abwehrspielers, der in der laufenden Saison zu neun Einsätzen für die Mannschaft von Uwe Koschinat kam und sicherlich zu den schillerndsten Figuren in der 3. Liga zählte. "Der Wunsch von Dennis nach einer Vertragsauflösung kam überraschend und ist für uns ein herber Verlust. Dennis war ein echter Charakterspieler und hat sich innerhalb der Mannschaft jederzeit korrekt verhalten. Deshalb haben wir ihm auch keine Steine in den Weg gelegt und seinen Wunsch nach einer räumlichen Veränderung respektiert."
Erdmann sorgte im vergangenen Sommer, am 25. August 2021, für einen Rassismus-Skandal. Er soll im Spiel gegen den 1. FC Magdeburg mehrere Gegenspieler rassistisch beleidigt haben. Das DFB-Sportgericht sperrte Erdmann daraufhin für sechs Spiele, milderte die Strafe letztendlich zur Bewährung ab.