Als Moritz Stoppelkamp wenige Augenblicke nach Abpfiff in Freiburg vor das Mikrofon trat, konnte der Kapitän des MSV Duisburg nicht wirklich glauben, was in der Nachspielzeit passiert ist. „Mir fehlen die Worte. Wenn du so verlierst, ist das natürlich extrem bitter“, sagte der 34-Jährige gegenüber Magenta Sport, nachdem er seinen Mitspielern den Vorwurf machte, den letzten Konter nicht unterbunden zu haben. Zudem sah der Ex-Bundesligaspieler vor dem Elfmeterpfiff von Florian Lechner ein Handspiel seines ehemaligen Kollegen Vincent Vermeij.
Unabhängig vom absolut unnötigen Foulspiel von Leroy Kwadwo im eigenen Sechzehner bewertete Stoppelkamp den Auftritt über die gesamten 90 Minuten mit gemischten Gefühlen. „Wir haben zwar lange die Null gehalten, hatten in einigen Situationen aber auch Glück. Wir haben es nicht schlecht gemacht, müssen uns aber auch einfach cleverer anstellen.“
Warum Ademi und nicht Stoppelkamp den Elfmeter schoss
Das gilt vor allem für die eigene Chancenverwertung. Eigentlich ist Duisburgs Nummer zehn Elfmeterschütze Nummer eins. Diesmal schnappte sich der formstarke Orhan Ademi den Ball, der vom Punkt beim Stand von 0:0 allerdings kläglich vergab. „Orhan ist ein sicherer Schütze und sehr gut drauf. Er hat viele wichtige Tore gemacht. Ich hatte in letzter Zeit etwas mehr Schusspech. Deshalb war er dran“, erklärte der Kapitän.
Die Situation der Zebras spitzt sich immer weiter zu. Die Last-Minute-Pleite beim Aufsteiger war nicht der erste Nackenschlag in dieser Saison. „Es ist extrem schwierig, wenn du unten drinstehst. Aber wir müssen weitermachen und schnell punkten. Es ist noch eine Hälfte zu spielen.“
Aussetzer, wie den von Kwadwo, dürfen sich die Duisburger am kommenden Spieltag nicht erlauben. Denn schon am nächsten Samstag kommt mit dem SC Verl der nächste direkte Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt zum Kellerduell in die Schauinsland-Reisen-Arena. Vor knapp einem Jahr siegte der Sportclub mit 4:0 beim MSV.