Neben Aziz Bouhaddouz, dem bei Magenta Sport förmlich der Kragen platzte, war Oliver Steurer der einzige MSV-Akteur, der den Journalisten nach dem Spiel Rede und Antwort stand. In der verschlafenen Anfangsphase war auch der Innenverteidiger nicht immer aufmerksam. Der Plan, so lange wie möglich die Null zu halten, war nach fünf Minuten fehlgeschlagen. „Danach sind wir gut zurückgekommen. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr so gefährlich wie nach dem 2:1. Insgesamt war das einfach zu wenig“, resümierte der ehemalige Uerdinger.
Dabei hatten die Zebras gerade im heimischen Wohnzimmer schon für den einen oder anderen überzeugenden Auftritt gegen ein Spitzenteam der 3. Liga gesorgt. Denkt man zum Beispiel an den 3:2-Sieg gegen Braunschweig Ende September zurück. „Das war nach dem guten Spiel in München schon ein kleiner Rückschlag“, stellte Steurer klar und gab bereits einen Ausblick auf das so wichtige Duell beim SC Freiburg II. „Wir müssen unsere Auswärtsbilanz deutlich nach oben schrauben. Damit können wir nicht zufrieden sein.“ Eine Woche später kommt mit dem SC Verl der nächste direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt an die Wedau.
Schmidt will den Worten Taten folgen lassen
Der MSV steht nach der schmerzenden Heimniederlage vor einer langen Woche, in der auch Hagen Schmidt einiges aufarbeiten muss. Für den Trainer war es nach dem 1:1 gegen Lautern und dem 1:0-Erfolg über Viktoria Berlin die erste Pleite in der Schauinsland-Reisen-Arena. Der 51-Jährige fand im Nachgang der Partie ebenfalls deutliche Worte.
„Es kann nicht sein, dass wir uns immer wieder selber in Not bringen. So kann und darf man nicht auftreten. Wir müssen uns ordentlich schütteln und mal das Erfolgserlebnis erzwingen. Bis zum letzten Tropfen alles reinhauen und endlich Worten Taten folgen lassen. Wir sind noch lange nicht am Ende. Wer glaubt, dass wir tot sind, der wird sich in den nächsten Wochen wundern.“