Schweiz, Italien, Spanien, USA - Rolf Feltscher hat schon viel gesehen. Der in der Schweiz geborene Venezolaner hat beispielsweise bei LA Galaxy mit Weltstar Zlatan Ibrahimovic zusammengespielt, auch wenn er dessen Handynummer nicht bekommen hat. „Niemand bekommt die. In Gruppen schreibt jemand anderes für ihn“, berichtet der Außenverteidiger, der seit Saisonbeginn wieder in Diensten des MSV Duisburg steht.
Dort hin wollte er schon seit längerem wieder zurück. Das berichtete er bei der Vorspieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. „Das war ein Wunsch von mir. Ich hatte eine sehr schöne Zeit hier. Für mich ist es speziell hier zu spielen, vor allem zuhause“, schwärmt er. „Ich hatte all die Jahre die Zeit hier im Kopf. Momente und Emotionen.“ Dafür nahm er sogar in Kauf, fortan nicht mehr für die venezolanische Nationalmannschaft nominiert zu werden. Dafür müsse man erste oder zweite Liga spielen, berichtet er. „Ich wusste, dass die Nationalmannschaft dann kein Thema mehr wird, aber die Lust hierher zu kommen, war einfach größer.“
Bisher läuft es dabei nicht wie gewünscht. Der MSV steht in der 3. Liga auf einem Abstiegsplatz. Dennoch sieht Feltscher derzeit Verbesserungen bei seinem Team: „Die Stimmung ist gut. Wir trainieren jeden Tag sehr hart. Es ist der richtige Weg, das spüren wir Spieler alle. Wir müssen einfach so weitermachen.“ Feltscher weiter: „Mit harter Arbeit glaube ich, dass sich unsere Situation verändern wird. Wir sind auf dem richtigen Weg, das ist mein Gefühl.“
Nicht ganz weitermachen kann er mit seiner Sammlung von Gelben Karten. Mit sechs Stück führt er die MSV-interne Verwarnungsliste an. Er sieht sich dabei aber nicht nur selbst in der Verantwortung, wie er mit einem Grinsen verrät: „Der Schiri kann mal strenger sein oder wegen eines kleinen Fouls Gelb geben. Die Schiris sind aber auch ein bisschen weich manchmal.“