Björn Weikl kommt für zwei Jahre von den Sportfreunden Siegen (RS berichtete exklusiv) – und Trainer Christoph John weiß schon genau, was er von dem Defensiv-Allrounder erwartet: "Er ist ein erfahrener Mann, der auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist. Und auch seine charakterlichen Fähigkeiten haben uns überzeugt. Damit wollten wir ein Zeichen setzen."
Das hört der 31-Jährige gerne, will sich aber nicht auf den Vorschusslorbeeren ausruhen: "Ein Führungsspieler ist man nur, wenn man entsprechende Leistungen bringt. Wenn du schlecht kickst und den anderen etwas erzählen willst, lachen sie dich aus." Das dürfte Weikl nicht geschehen, schließlich hat er sich in den letzten sechs Saisons in Siegen einigen Respekt erarbeitet. "Es war eine positive Zeit, auch wenn wir recht häufig gegen den Abstieg gespielt haben", betont der 29-fache Zweitliga-Akteur.
Die Finanz-Sorgen des Traditions-Clubs zeichneten sich schon länger ab, so dass der Mann für die rechte Schiene und die Sechser-Position umplanen musste. "Das ging alles sehr schnell", betont der gebürtige Düsseldorfer. Den Makel seiner Herkunft will er nicht verleugnen. "Ich kann nichts für meine Geburtsstadt und hoffe, dass mir die WSV-Fans das nicht übel nehmen", grinst der Blondschopf, der sich nach dem Urlaub eine Bleibe im Bergischen suchen will.
Bis zum 19. Juni spannt er im Bayerischen Wald aus, danach geht es an den Umzug. "Das muss ratzfatz gehen, schließlich will ich mich voll auf die Vorbereitung konzentrieren", bemerkt Weikl. Der wird zunächst allein den Schritt vollziehen, da seine Freundin Petra in Österreich lebt. "Vielleicht kommt sie nach", hofft der Kämpfertyp. Und wünscht sich zugleich eine etwas weniger turbulente Saison: "Auch wenn es noch sehr früh ist, wir wollen uns in der neuen Klasse auf jeden Fall konsolidieren."
Derweil ist ein anderer Kämpfer-Typ mittlerweile endgültig weg: Manuel Bölstler unterschrieb einen Zweijahres-Vertrag bei Zweitliga-Aufsteiger Rot-Weiss Ahlen. "Ich bin froh, dass es geklappt hat", betont der Leistungsträger, dem auch eine Anfrage des englischen Drittligisten Leicester City vorlag.