Der MSV Duisburg ließ sich im Stadion am Zoo am Dienstagabend vom Viertligisten Wuppertaler SV förmlich an die Wand spielen. Der Tiefpunkt einer enttäuschenden Saison. Der Niederrheinpokal ist alles andere als der Lieblingswettbewerb der Zebras. Schon im vergangenen Jahr blamierte sich der MSV und schied beim Oberligisten SSVg Velbert frühzeitig aus. Der Unterschied zu damals: Die Qualifikation für die erste Runde im DFB-Pokal ist über die Liga diesmal nicht mehr möglich. Den Meiderichern werden enorm wichtige Einnahmen fehlen, die im Vorfeld eigentlich fest eingeplant waren.
MSV-Präsident Ingo Wald fehlten nach dem Spiel die Worte. „Es ist für mich unerklärlich und nicht zu entschuldigen. Ich kann es nicht fassen. Es ist eine Schande für den MSV, wie wir gespielt haben.“ Der 63-Jährige musste mit ansehen, wie die Mannschaft auf dem Rasen nach der Führung komplett in sich zusammenfiel. Ein Klassenunterschied zwischen Regionalliga und Profifußball war nicht zu spüren. Mit Blick auf den letzten Drittligaspieltag in Meppen sieht Wald die Spieler jetzt in der Pflicht. „Es war eine schlimme Saison. Das war die Möglichkeit, wenigstens etwas wiedergutzumachen. Ich erwarte, dass sie alles geben und ihr Bestes zeigen. Alles andere wäre Wettbewerbsverzerrung“, wurde der Präsident deutlich.
Grlic bekommt sein Fett weg
Bis man beim MSV die Blamage verkraftet hat, wird es wohl noch einige Tage dauern. Allen voran für Ivo Grlic war es kein angenehmer Abend. Als die Spieler nach und nach zur Rückreise in den Bus stiegen, bekam der Sportdirektor von der Straße lautstarke Unmutsbekundungen eines wütenden Anhängers zu hören. „Schämt euch, das war eine Schande. Das gibt die größte Ohrfeige, die du je kassiert hast“, brüllte der Mann. Grlic selbst suchte das Gespräch mit dem Fan, während die angerückte Polizei die Eingänge am Stadion absicherte.
Das unschöne Ende eines bitteren Tages für den MSV Duisburg.
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