Es war wieder einmal ein mehr als gebrauchter Tag für Pavel Dotchev und seinen FC Viktoria Köln. Gegen den KFC Uerdingen zeigten die Domstädter in der Offensive einen couragierten Auftritt. Doch genützt hat es nichts. Durch den späten Treffer von Jean-Manuel Mbom standen die Kölner wieder mit leeren Händen da. „Die Uerdinger waren cleverer. Sie wissen trotzdem nicht, warum sie gewonnen haben“, analysierte Dotchev, der sich vom ersten Spieltag an mit extremem Verletzungspech herumplagen muss.
Immer wieder wurde der 54-Jährige zu Umstellungen gezwungen. Auch am Samstag veränderte der erfahrene Trainer seine Elf im Vergleich zur Vorwoche auf gleich vier Positionen. Umso bitterer: Mit Steffen Lang droht der nächste Spieler länger auszufallen. Sein Cut am Kopf wurde nach Informationen dieser Redaktion noch in der Kabine genäht, ehe es für den Kölner mit dem Notarztwagen auf direktem Wege ins Krankenhaus ging.
Einstellung und Topscorer Bunjaku machen Hoffnung
Vieles läuft derzeit gegen den Aufsteiger, der so stark in seine erste Drittligasaison überhaupt gestartet ist und die namhafte Konkurrenz phasenweise überraschte. Seit dem 14. September holte die Dotchev-Elf allerdings keinen Dreier mehr. Eine schwierige Situation. Der Lucky Punch will einfach nicht gelingen, der Abstand nach unten schmilzt und schmilzt. Nur ein Zähler trennt die Viktoria noch von der Abstiegszone. Aber wie wollen die Kölner den anhaltenden Negativtrend stoppen? „An der Leistung hat es nicht gelegen. Das ist sehr traurig und schade für die Jungs, die hohen Aufwand betrieben haben“, sagte Dotchev.
Der 54-Jährige will keineswegs nach Ausreden suchen. Denn die Einstellung stimmt. Einzig die Punkte fehlen. Um die enttäuschende Serie nicht mit ins neue Jahr zu nehmen, sollte im letzten Spiel in 2019 dringend ein Sieg her. Am Freitagabend trifft die Viktoria im heimischen Sportpark Höhenberg auf den FC Hansa Rostock. Alle Hoffnungen ruhen dann auch wieder auf den ehemaligen Bundesligaspieler Albert Bunjaku. Der 36-Jährige traf in 19 Drittligaspielen bereits 13 Mal ins gegnerische Netz.