Als neuen Manager Sport hat der KFC Uerdingen am Donnerstag Stefan Effenberg im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert. Für Klubboss Mikhail Ponomarev hat diese Bezeichnung aber nur einen untergeordneten Wert: "Der Name seiner Position ist mir nicht wichtig", erklärte der russische Investor. "Für mich ist er in erster Linie ein Partner, der unsere Runden am sportlichen Tisch bereichern wird."
Mit seinen "Fähigkeiten, Erfolgen und seiner Erfahrung", wie es Ponomarev sagte, soll Effenberg dem KFC helfen, wieder in die Spur zu finden. Neben 370 Bundesliga-Einsätzen, einer großen Titelsammlung inklusive Champions-League-Sieg und drei Deutschen Meisterschaften, kann der frühere Nationalspieler auch Referenzen in anderen Tätigkeitsfeldern vorweisen: Er hat unter anderem als TV-Experte gearbeitet, ein Management-Programm abgeschlossen und war als Berater in einer Bank tätig.
Effenberg ist als KFC-Trainer "keine Option"
Der KFC und Effenberg hielten bereits seit längerer Zeit Kontakt. Ihn schlussendlich ins Boot zu holen, sei die Idee des Uerdinger Geschäftsführers Niko Weinhart gewesen, verriet Ponomarev am Donnerstag. Bis zum Sommer 2022 läuft Effenbergs Vertrag.
Eine seiner ersten Baustellen dürfte die Verpflichtung eines neuen Trainers sein. Vor zwei Wochen trennten sich die Krefelder von Heiko Vogel. Seitdem ist der bisherige Co-Trainer Stefan Reisinger interimsweise hauptverantwortlich für die Mannschaft. Reisinger genießt beim KFC große Anerkennung, ihm fehlt allerdings die erforderliche Lizenz, um als Cheftrainer in der 3. Liga zu arbeiten. Ponomarev dazu: "Wir versuchen, ein Modell für den Trainerposten zu finden, in dem Stefan Reisinger eine wichtige Rolle spielen wird. Innerhalb der Regeln, die wir kennen und respektieren."
Stefan Effenberg hat den Fußballlehrer-Lehrgang gemeistert und wäre daher dazu berechtigt. "Aber ich bin in dieser Rolle keine Option", betonter der gebürtige Hamburger. Er kündigte eine "sehr zeitnahe Lösung" an, "in der Stefan Reisinger weiter ein wichtiger Bestandteil des Trainerteams bleiben wird."