Dass die Zebras nach drei Spieltagen mit sechs Punkten auf Rang drei der Drittligatabelle stehen, kam auch für die Führung des Zweitliga-Absteigers ein wenig überraschend. „Wir sind für den Umbruch relativ weit“, erklärte Grlic nach dem verdienten 2:0-Erfolg gegen Preußen Münster. Nicht nur der Ex-Profi wurde eines Besseren belehrt - die positive Entwicklung schritt schneller voran, als im Vorfeld von vielen gedacht. „Natürlich denkt man immer positiv und hat viel Phantasie, man muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen.“
Das neuformierte Team brauchte nicht lange, um sich zu finden und hat zugleich spielerisch überzeugt. „Die Mannschaft hat ein hervorragendes Spiel abgeliefert und sowohl in der Defensive, als auch in der Offensive sehr gut gearbeitet. Das ist das, was wir sehen wollen“, resümierte Grlic nach dem Spiel gegen den SCP.
Die Integration der 14 externen Neuzugänge ist allen voran ein großer Verdienst von Lieberknecht. „Die Jungs sind extrem willig und müssen im Training nicht angeschoben werden. Das ist als Trainer das Allerwichtigste“, stellte der 46-Jährige klar. Die Einstellung im Team stimmt. „Wir haben Charaktere gefunden, die der Spielidee folgen. Die Jungs wollen mit Charakter für den MSV spielen und das zeichnet die Mannschaft aus.“
Grlic adelt Eigengewächs Lukas Daschner
Diesen Charakter besitzt ohne Zweifel auch Eigengewächs Lukas Daschner. Der Duisburger Publikumsliebling glänzte in dieser Saison bereits als Torschütze und Vorlagengeber. Grlic freut sich über die nach oben zeigende Formkurve des 20-jährigen Talents. „Ich sage ihm seit zwei Jahren, wie sein Werdegang sein wird und ich glaube, dass ich da zu 99,9 Prozent Recht behalten habe. Bis jetzt macht er es sehr gut.“
Dennoch steht der MSV noch ganz am Anfang der Saison. Trotz der früh entfachten Euphorie wissen sowohl Grlic, als auch Lieberknecht den positiven Start richtig einzuordnen. „Mit Rückschlägen wird man immer zu kämpfen haben“, betonte Lieberknecht, der dabei vor allem an die unglückliche und bisher einzige Saisonniederlage in Ingolstadt zurückdachte. In Braunschweig hat der MSV nun die Chance, den positiven Heimtrend auch in der Fremde fortzuführen.
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