Der Kapitän der Zebras ist erkrankt, seinen Platz in der Abwehr nimmt Thomas Blomeyer ein, der Bajic auch beim 1:0-Erfolg in Paderborn vertrat. „Er hat das gut gemacht“, sagt MSV-Torwart Mark Flekken. Duisburgs Trainer Ilia Gruev lobt Blomeyers Zusammenspiel in der Innenverteidigung mit Dustin Bomheuer: „Sie haben gut harmoniert.“
Neben dem weiterhin gesperrten Baris Özbek fehlt dem Tabellenführer gegen Osnabrück auch Stürmer Stanislav Iljutcenko, der in Paderborn die fünfte Gelbe Karte sah. Gruev will sich noch nicht festlegen, wie er den Angriff besetzt. Der Coach verspricht aber: „Wir spielen mit zwei Spitzen.“ Gruev zeigt Respekt vor dem Tabellenzweiten, der wie der MSV zehn Saisonsiege vorweisen kann. „Osnabrück ist gut drauf.“ Das habe auch das 3:0 der Niedersachsen gegen Preußen Münster am vergangenen Wochenende gezeigt.
Im Gegensatz zu den Osnabrückern waren die Zebras im Winter nicht auf dem Transfermarkt aktiv. „Zum einen haben wir nicht die finanziellen Möglichkeiten“, sagt Gruev. Zum anderen verfüge er über „einen guten, ausgeglichenen Kader“, erklärt der 47-Jährige. „Wir haben den Vorteil, dass wir eingespielt sind."
In den 30 Minuten vor dem Anpfiff will der MSV dem gestorbenen Michael Tönnies gedenken. Ehe das Spiel beginnt, wird eine zusätzliche Schweigeminute eingelegt. Und während der Partie – zwischen der 10. und 15. Minute – sehen die Zuschauer auf den beiden Anzeigetafeln Einspielungen mit Bildern von Tönnies. In Erinnerung an jene fünf Minuten des Spiels gegen den Karlsruher SC im August 1991, als der Tornado, wie Fans ihn nannten, den bis dato schnellsten Hattrick der Bundesliga-Geschichte erzielte. Der MSV spielt in Gedenken an Tönnies in Sondertrikots mit dem Schriftzug Tornado.