Dort wohnt nach wie vor die Familie Gino Lettieris Familie und seine Frau Daniela will mit den beiden Kinder endlich Klarheit haben, wann sie den Familienurlaub planen können. „Sie ist halt typisch deutsch und will immer alles langfristig vorher wissen. Deshalb bekomme ich auch von zu Hause Druck“, lacht der Coach: „Deutsche brauchen eben ein Sparbuch, eine Lebensversicherung und eine gesicherte Rente, um sich wohl zu fühlen. Mir ist das als Italiener egal. Entweder habe ich mit 65 Geld, oder aber nicht. Darüber zerbreche ich mir jetzt noch nicht den Kopf.“
Ich bin Single und kriege keinen Druck!
Kingsley Onuegbu auf die Frage, wie er mit der unsicheren Urlaubsplanung für den Sommer umgeht.
Wohl aber über den Sommerurlaub, denn der hängt vom Aufstieg ab. Schaffen die Meidericher den Sprung auf Platz zwei, ist für sie die Saison am 23. Mai mit dem Auswärtsspiel in Wehen beendet. Werden sie Dritter, müssen sie noch die Relegation bestreiten. Das Hinspiel findet zwischen dem 27. und 29. Mai statt, das Rückspiel zwischen dem 1. und 3. Juni. „Dann hätten die Jungs nur zwei Wochen Urlaub, das ist zu wenig“, findet Lettieri die späte Ansetzung der Entscheidungsspiele mehr als fragwürdig.
So weit blickt Kingsley Onuegbu noch nicht voraus. Er hält es da lieber wie seine Landsleute in Nigeria. „In Afrika kann man nicht planen, man lebt von Tag zu Tag und ich halt von Spiel zu Spiel. Natürlich ist die zweite Liga unser Ziel, aber daran denke ich noch nicht.“
Genauso wenig wie an seine Vertragsverlängerung. „Es gibt Wichtigeres. Ich möchte mich mit guten Leistungen empfehlen und Tore erzielen.“ Letzte Saison gelangen ihm 14 Treffer, aktuell sind es acht Buden. „Über zwölf sollten es am Ende schon werden“, hat sich der Angreifer ein Ziel gesetzt.
Lettieri hört das, grätscht seinem Knipser ins Wort und nimmt ihn in die Pflicht: „Es sind noch neun Spiele, also kann er noch neun Tore machen. Im letzten Jahr hat er die Rück-, diese Serie die Hinrunde verschlafen. Also kommt jetzt noch einiges von ihm.“ Onuegbu lächelt und verspricht: „Ich gebe alles.“
Ein Versprechen, dass nicht nur alle Duisburger gerne hören, sondern auch Daniela. Schließlich will sie endlich den Familienurlaub planen.
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