Der 24 Jahre alte Stürmer ist der erste deutsche Fußballprofi, der mit einem Defibrillator spielt. "Die Angst vor dem Spiel heute war natürlich da. Ich glaube auch nicht, dass ich die jemals los werde", sagte Engelbrecht im Interview der Digitalausgabe der "Süddeutschen Zeitung". Wieder in einem Pflichtspiel aufzulaufen, sei ein unbeschreibliches Gefühl. "Das war ein großer Schritt für mich. Ich habe ja Glück, dass ich noch lebe", sagte er.
Kickers-Trainer Horst Steffen wechselte Engelbrecht beim 0:1 (0:0) im Viertelfinale des WFV-Pokals gegen den baden-württembergischen Oberligisten am Samstag in der 76. Minute ein. "Ich hätte mir das niemals verziehen, wenn ich es nicht versucht hätte", sagte der Angreifer zu seinem ersten Einsatz nach mehreren Monaten.
Engelbrecht war im Juli 2013 im Punktspiel gegen Erfurt zusammengebrochen. Erst nach dem vierten Eingriff konnten die Ärzte seine Herzrhythmusstörungen beheben. "Ich bin wirklich durch die Hölle gegangen und habe mehrmals gedacht, dass ich sterbe", sagte er nun. Sein Ziel sei es, "zu 100 Prozent meiner Leistung zu kommen".