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MSV: Die Stimmen
Die Zebras feiern den zweiten Heimdreier

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MSV Duisburg: Ratajczak "schreit wie ein Ochse"
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Der MSV hat seinen zweiten Heimsieg in Folge gelandet. Klar, dass die Stimmung bei den Zebras ausgelassen war, denn das ist ihnen bislang noch nicht gelungen.

"Auch wenn wir etwas Glück hatten, war der Dreier verdient", befand Phil Ofosu-Ayeh. Der Ex-Erfurter stand erstmals seit zwei Monaten wieder in einem Pflichtspiel auf dem Platz und war gegen seine ehemaligen Kollegen besonders motiviert. "Ich bin wieder fit, aber ich kann es noch besser", kommentierte er sein gelungenes Comeback.

Gelungen war auch das Traumtor Branimir Bajics. Der Kapitän wurde für seinen wichtigen Treffer zum 1:1 mit Lob überschüttet, doch dem Abwehrchef war das sichtlich unangenehm: "Natürlich freue ich mich über mein Tor, aber wichtig ist nur unser Sieg. Wir haben uns die drei Punkte über unseren Willen erkämpft."

"Uns ist das Herz in die Hose gerutscht."

Wie wichtig der schnelle Ausgleich für die Mannschaft war, unterstrich Karsten Baumann: "'Bajas' wunderbares Tor war Gold wert, denn das 0:1 hat uns nach dem gutem Beginn aus der Bahn gebracht. Uns ist das Herz in die Hose gerutscht und wir haben die Bälle nur noch lang nach vorne gehauen. Dass wir mit einem Remis in die Pause gegangen sind, hat uns gut getan."

Gästecoach Walter Kogler wurmte derweil der Ausgleich: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben in einer sehr intensiven Partie gut gespielt. Leider haben wir uns mit einem Eigentor, das halt passieren kann, selbst bestraft."

Ratajczak sieht bei Eichner keine Schuld

Dass die Meidericher das Glück mal auf ihrer Seite hatten, nahm Michael Ratajczak gerne mit. "Ein Sieg nach einem Rückstand ist immer schön, auch wenn ich natürlich lieber auf die beiden Gegentore verzichtet hätte."

Besonders der Einschlag zum 0:1 war kurios, denn Christian Eichner hätte noch klären können, oder? "Nein", meinte der Keeper: "Der Ball war auf Brusthöhe und Christian wusste nicht, wie er das Ding hätte klären sollen. Ich habe zwar noch wie ein Ochse geschrieen, dass da jemand kommt, aber plötzlich war der Ball schon drin. Das war unglücklich."

Überglücklich war derweil Matthias Kühne, der wieder in der Innenverteidigung ran durfte. "Wir haben uns das Leben hinten zwar manchmal selber etwas schwer gemacht, weil wir zu viele Chancen zugelassen haben, aber wir haben gesehen, dass wenn wir uns 100-prozentig konzentrieren, wir auch gewinnen."

Warum das in der Vergangenheit nicht immer funktionierte und das Team vor allem in der zweiten Hälfte einbrach, konnte Kühne aber auch nicht aufschlüsseln: "Es ist kaum erklärbar, warum wir um Gegentore betteln. Es ist schließlich nicht unser Anspruch, einzubrechen. Aber wir haben gegen RWE gezeigt, dass wir uns entwickeln. Auch Gerrit Wegkamp und Athanasios Tsourakis, die reingekommen sind, haben richtig gut gespielt und uns toll geholfen. So muss es weitergehen."

Apropos Tsourakis. Der Youngster freute sich über seinen Streich zum 3:1. "Das ist ein tolles Gefühl, auch wenn der Schuss noch abgefälscht war. Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns."

Seit sechs Spielen sind die Duisburger nunmehr ungeschlagen. Für Kühne eine gute Bilanz, die aber noch ausbaufähig ist: "Gegen Dortmund II haben wir noch eine Rechnung offen. Es wird zwar verdammt schwer gegen den BVB, aber wenn wir die Leistung wie gegen Erfurt zeigen, können wir auch dort etwas holen."

Dann müssen die Zebras aber auf Kevin Wolze verzichten, der nach seiner Denkpause ein ordentliches Comeback feierte, aber seine fünfte Gelbe Karte kassierte. Baumann: "Kevin hat gut gespielt, auch wenn er sich einige taktische Fehler erlaubt hat." Dafür ist gegen den BVB aber wieder Pierre De Wit an Bord, der seine Gelbsperre abgesessen hat.

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