Doch das Vorhaben, schnell in die Bundesliga zurückzukehren, hat nicht nur wegen des mageren 1:1 (0:1) in Regensburg einen deftigen Knacks erlitten.
Voraussetzung für die Aufholjagd wäre ein gesunder Kader. Gerade die Leistungsträger dürften den Meiderichern nicht wegbrechen. Doch genau das ist geschehen. Schon vor dem Auftritt beim SV Jahn musste ein Stammspieler nach dem nächsten passen.
Sascha Dum (Rückenprobleme), Michael Gardawski (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich), Phil Ofosu-Ayeh (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Kevin Wolze und Deniz Aycicek (beide Grippe) fielen aus. Das erstgenannte Trio, das zur Startelf gehört, wird sogar wochenlang fehlen.
Damit noch nicht genug der Hiobsbotschaften. In Regensburg verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Kapitän Branimir Bajic. „Er hatte Schmerzen in der Kniekehle“, berichtete Karsten Baumann. Am Montag wird Bajic in der BG Unfallklinik genauer untersucht. Erst dann steht fest, wie lange er ausfallen wird. „Wir hoffen, dass wir ‚Brani‘ bis zum Spiel am Samstag gegen Leipzig wieder hinbekommen.“
Dass der Kopf des Teams schlichtweg unverzichtbar ist, wurde nach seiner Herausnahme mehr als deutlich. Zwar wurde Bajic durch Markus Bollmann gut vertreten, doch die Duisburger verloren nach der Pause und ohne Bajic komplett den Faden. „Das ist ärgerlich, denn wir waren sowohl von der Spielanlage als auch vom Ballbesitz her eindeutig besser“, schimpfte Matthias Kühne.
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Allerdings fehlte den Duisburgern nach dem Seitenwechsel der Mut und so bauten sie die Hausherren wieder auf. „In der zweiten Halbzeit haben wir konsequenter gespielt und den Gegner zu Fehlern gezwungen“, drehte es Coach Thomas Stratos zu seinen Gunsten: „Insgesamt hätten wir gewinnen müssen, denn bis auf einen Konter hatte Duisburg nach dem Wechsel keine Chance.“
Aufgrund der personellen Schieflage ist die Stimmung vor dem Knaller am Samstag gegen Liga-Krösus RB Leipzig etwas gedrückt. Dass der Zweite aber verwundbar ist, hat die 0:1-Auftaktpleite gegen Burghausen gezeigt. Grund genug für den MSV, die Vorfreude auf das erste Heimspiel 2014 zu schüren und mit einem Heimsieg zu zeigen, dass der zweite Anzug doch passt.