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MSV: Neue Regeln
Freiheit an der Seitenlinie

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MSV: Grlic muss sich an neue Regeln gewöhnen
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Nicht nur sportlich ist die 3. Liga für die Zebras Neuland. Auch sonst gibt es zahlreiche Neuerungen, auf die sich die Meidericher einstellen müssen.

Während die fehlende TV-Präsenz negativ ist, gibt es aber auch Neuerungen, die besser sind. Wie beispielsweise die Freiheit an der Seitenlinie. Nach einigen Entscheidungen des unsicheren Schiedsrichters Sascha Stegemann beim Auftakt gegen Heidenheim sprang Ivica Grlic von der Bank auf, blickte nach links und wollte seinem Unmut Luft machen. Doch Pustekuchen. Einen vierten Offiziellen gibt es in der dritten Spielklasse nicht. „Ivo hat verwundert geschaut, als niemand da war“, lächelt Karsten Baumann.

Grlic muss ebenfalls schmunzeln: „Es war komisch, dass ich nicht diskutieren konnte, schließlich tausche ich mich ja gerne mit dem vierten Schiri aus. Aber daran werde ich mich noch gewöhnen.“ Baumann genießt derweil die Ruhe in und an seiner Coachingzone: „Ohne den vierten Offiziellen ist es entspannter. Eigentlich sollten die Jungs deeskalierend einwirken, aber leider ist oftmals das Gegenteil der Fall.“

Baumanns Lösungsvorschlag: „Wenn ältere Schiris an der Seite stehen würden, wäre es ein Vorteil. Aber die DFL möchte ja, dass sich die Jungen an die Atmosphäre gewöhnen.“ Der Nachteil: Der Nachwuchs will sich profilieren und schießt des Öfteren über seine Grenzen hinaus.

Baumann muss das Trainingspensum drosseln

Baumann blieb gegen Heidenheim ruhig. „Am Spielfeldrand sind wir Trainer den Gesetzmäßigkeiten der Schiedsrichter ausgeliefert. Weil ich ein gebranntes Kind bin und schon einmal auf die Tribüne musste, habe ich mich zurückgehalten.“

Zurückhalten muss er sich auch mit Blick auf die Trainingsintensität, denn weitere Verletzungen kann der Minikader nicht mehr verkraften.

Grotesk, denn auf der einen Seite muss der 43-Jährige das fehlende Pensum aufholen. Auf der anderen Seite darf er die Spieler nicht überfordern, damit keine muskulären Probleme auftreten. „Wir geben drei Tage Gas und nehmen dann das Tempo raus“, erklärt der Ex-Erfurter: „Das alles in enger Absprache mit den Medizinern, damit nichts weiter passiert.“

Der (noch) kleine Kader ist auch eine unschöne Neuerung in Liga drei.

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