Der nominelle Angreifer ist für gewöhnlich in der Offensive zu Hause. „Aber ich wollte hinten mehr Erfahrung haben“, erklärt Karsten Baumann seine Maßnahme. „Es sah so aus, als ob Sascha immer schon linker Verteidiger war.“
Denn Dum hatte auf der für ihn ungewohnten Position, die er zuletzt in der Jugend bekleidete, keinerlei Anpassungsschwierigkeiten. Im Gegenteil: Er überzeugte in der Defensive und schaltete sich auch immer wieder vorne mit ein. „Ich habe auch erst einen Tag vor dem Spiel davon erfahren, aber ich denke, es hat ganz gut geklappt“, fasst Dum zusammen.
Die Variante, einen offensiven Spieler nach hinten zu beordern, scheint beim MSV Hochkonjunktur zu haben. Baumanns Vorgänger Kosta Runjaic polte Daniel Brosinski um und etablierte den Neu-Fürther hinten rechts. Nach seinem guten Auftritt ist jetzt Dum eine echte Alternative. Ob es wirklich seine neue Stammrolle wird, weiß der 27-Jährige noch nicht: „Mal abwarten, was der Coach im nächsten Spiel vor hat.“
Für ihn wie für seine Mitspieler stand aber fest, dass die Leistung nach nur elf Tagen Vorbereitung in Ordnung war. „Natürlich sind die Kondition, das Passspiel und die Abstimmung noch ausbaufähig, aber wir haben alles gegeben und gezeigt, dass wir Fußball spielen können.“
Ein Sonderlob hatte der ehemalige Düsseldorfer stellvertretend für seine Kollegen für die Fans parat: „Das war der Wahnsinn. Sie haben uns immer wieder nach vorne gepeitscht und uns die zweite Luft verliehen.“
Beim kommenden Gegner in Burghausen wird Baumann sein neuformiertes Team bereits umbauen müssen. „Sascha bleibt aber hinten“, grinste der Trainer und schob mit Blick auf potenzielle Neuzugänge nach: „Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen, kann aber versprechen, dass wir sicherlich nicht mit 16 Mann durch die Saison gehen werden.“