Vergangene Woche noch wurde Cheftrainer Christian Benbennek vor die Tür gesetzt - eine Entlassung, die nur wenige Stunden später zurückgenommen wurde, weil der "Geschädigte" juristische Schritte angekündigt hatte. Offenbar war sich die Vereinsführung um den vom Amtsgericht Potsdam bestimmten Notvorstand Archibald Horlitz nicht so sicher, ob ihr bei dem Rauswurf nicht vielleicht ein Formfehler unterlaufen ist. Tags darauf feuerten die "Nulldreier" Benbennek erneut und blieben dabei.
So weit, so gut. Am Dienstagmittag folgte die nächste Episode der Posse aus der Filmstadt. Auf einer Pressekonferenz präsentierte Dr. Immo von Fallois, ehemals Vorstandsmitglied der Babelsberger, Dietmar Demuth als neuen Trainer vor. Dieser war bereits von 2007 bis 2012 Cheftrainer in Babelsberg, bevor er trotz sportlichen Erfolgs aufgrund interner Differenzen mit dem Vorstand das Weite suchte. Seitdem war Demuth jedoch noch immer allgegenwärtig im Verein, was besonders Benbennek die Arbeit nicht gerade erleichterte.
Es gibt allerdings nur einen Haken an der Rückholaktion: Bis auf den früheren Vorstand wusste im Verein niemand etwas von der Verpflichtung Demuths. So teilte Notvorstand Horlitz mit: "Wir bedauern, dass Herr von Fallois aus dem ehemaligen Vorstand den Verein zum wiederholten Male ohne Mandat in die Schlagzeilen zu bringen versucht und dem Verein die eigentlich so wichtige Ruhe nicht zugesteht, die auch gerade heute vor dem schweren Spiel gegen Hansa Rostock von Nöten wäre." Attraktiv macht sich der abstiegsbedrohte Drittligist damit für mögliche Trainerkandidaten jedenfalls nicht.