Zum Jahresauftakt gelang es der Mannschaft von David Wagner beim 2:2 gegen Wacker Burghausen, zweimal in Führung zu gehen und doch nicht als Sieger den Platz zu verlassen. „Vor allem unsere Defensive stand ordentlich, offensiv war es sehr zerfahren und etwa haarig“, analysierte Wagner den ersten Durchgang. Nach diesem lagen die Gäste noch 2:1 in Führung, durch Tore von Erik Durm und Jonas Hofmann. Für den 20-jährigen Durm war das Tor zum 1:0, das er bereits in der vierten Minute erzielte, ein ganz besonderes. Immerhin markierte es das Tordebüt des Offensiven, der vor der Saison aus der U23 des FSV Mainz 05 zu den Westfalen gewechselt war. Das halbe Spiel geschafft, 2:1 Tore - doch für Wagner noch kein Grund zur Glückseligkeit: "Das hat mir nicht gefallen..
Umso paradoxer mutet da an, dass der Coach mit der zweiten Hälfte wiederum sehr zufrieden war - schließlich wollte seiner Elf in den letzten 45 Minuten kein weiterer Treffer mehr gelingen. „Aber da haben wir super verteidigt und uns sehr gute Möglichkeiten erspielt.“ Aber am Wacker-Keeper René Vollath bissen sich seine Spieler die Zähne aus, wie zum Beispiel Durm und auch der später noch eingewechselte Christian Knappmann bei seinem Pflichtspiel-Debüt im BVB-Dress. Dass es dann wieder nicht zu einem Sieg reichte, ärgerte Wagner spürbar: "Wir haben in dem Spiel nur sehr wenige Fehler gemacht - aber da standen wir wenige Minuten vor Schluss bei einem Standard nicht richtig und haben so zwei Punkte aus der Hand gegeben."
Problematisch an dem Remis ist die psychologische Wirkung – die Tabellensituation blieb schließlich für die Borussia und ihre Nachbarn unverändert. Wagner: „Jetzt müssen wir gegen Aachen die nötige Reaktion zeigen, denn die Stimmung war nach dem Spiel alles andere als euphorisch." Weil die Begegnung aber im Signal-Iduna-Park ausgetragen wird - auf bestem Rasen, an der Stätte, wo große Spiele stattfinden und unter Flutlicht - sollte es mit der nötigen Reaktion schon ein wenig leichter fallen.