"Im Hinblick auf die heutigen Presseberichte zu einer möglichen Insolvenz des FC Hansa möchten wir klarstellen, dass es keine akute Insolvenzgefahr gibt. Die laufende Saison ist trotz der geringeren Zuschauereinnahmen in der Hinrunde finanziell abgesichert", sagte Rostocks Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Abrokat.
Zuvor hatte Abrokat entsprechende Spekulationen ausgelöst. "Mit einem Schnitt von 6000 Zuschauern in der Rückrunde sind wir tot, dann sind wir pleite. Dann kann ich es wirklich dem Insolvenzverwalter übergeben", hatte Abrokat der Ostseezeitung gesagt. Durch dieses in einem Hintergrundgespräch darglegte Szenario habe aber lediglich die Dringlichkeit der Lösung der Stadionstruktur-Thematik aufgezeigt werden sollen.
Zuschauerschwund wegen Tribünenschließung
Durch die Öffnung der Tribüne soll die "aktive Szene" der Mecklenburger wieder ihre alte Heimat auf der Südtribüne beziehen, die seit den Ausschreitungen im Zweitliga-Spiel gegen den FC St. Pauli im November 2011 aus Sicherheitsgründen geschlossen war. In der Hinrunde sahen im Schnitt nur noch 9800 Fans die Spiele des Tabellen-Zehnten. Dadurch seien dem Klub zusätzlich zwischen 300.000 und 400.000 Euro verloren gegangen.
"Dass wir das Problem mit der Stadion-Struktur gelöst haben, ist die Voraussetzung für alles andere", sagte Abrokat, der die nachhaltige Sanierung des Klubs durch den Verkauf von Stadionanteilen erreichen will. Gleichzeitig will der 40-Jährige die Stadt ins Boot holen. "Ich glaube, dass die Stadt sehr stark davon profitieren kann, wenn es einen gesunden FC Hansa mit einem positiven Außenbild gibt."