Nachdem es am Samstag zu Ausschreitungen im Rahmen eines Testspiels zwischen dem SC Verl (4. Liga) und der Bundesliga-Reserve von Borussia Dortmund in der TönniesArena gekommen war, stellt das Management nun Strafanzeige. Rund 200 Besucher, die sich als Fans des BVB ausgaben, zündeten Böller, Nebelraketen und bengalische Feuer und beschädigten die TönniesArena zum Teil schwer. Neben zerstörten Sitzplätzen wurden auch Toiletten und Heizungsanlagen demoliert. Das Ergebnis von 2:2 geriet so zur Nebensache. "Seit eineinhalb Jahren haben wir keinen Vorfall dieser Art mehr bei der U23 gehabt. Das sind alles Chaoten", sagte Dortmunds U-23-Manager Ingo Preuß.
"Selbst wenn diese Besucher Trikots des BVB getragen haben, sind es für mich keine Fußballfans", so Daniel Nottbrock, Verantwortlicher der TönniesArena in einer offiziellen Stellungnahme. "Das hat mit sportlicher Rivalität und Fankultur nichts zu tun. Wir werden deshalb heute Strafanzeige gegen die Rädelsführer stellen." Parallel sind die Verantwortlichen mit dem BVB in Kontakt getreten.
Kooperation geht weiter
Zwischen dem SC Verl und der TönniesArena besteht seit einigen Wochen eine Kooperation. Diese stehe auch nach dem Vorfall in der TönniesArena nicht zur Diskussion, so Nottbrock. "Die Verler haben sich einwandfrei benommen. Der Vorstand hat sich sogar bei uns entschuldigt, obwohl er überhaupt nichts für die Vorfälle kann. Unsere Zusammenarbeit läuft ganz sicher weiter wie geplant."