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3. Liga: DFB
Vereine werden in die Pflicht genommen

3. Liga: DFB nimmt Drittligisten in die Pflicht
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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat nach den Negativschlagzeilen einiger Traditionsklubs die Vereine der 3. Liga in die Pflicht genommmen.

"Gerade Klubs, die in die 3. Liga absteigen, müssen sich umstellen", sagte DFB-Direktor Ulf Schott auf der Internetseite des Verbandes: "Wir müssen das als DFB einfordern, um auch die anderen Vereine zu schützen, auch wenn ich absolut Verständnis für die schwierige Situation der Absteiger habe."

Zuletzt hatte die Insolvenz von Zweitliga-Absteiger Alemannia Aachen sowie die prekäre finanzielle Lage beim VfL Osnabrück für Aufsehen gesorgt, auch andere große Drittliga-Vereine wie Hansa Rostock sind angeschlagen. Das "Selbstverständnis, Drittligist sein zu wollen" sei nicht vorhanden, sagte Schott: "Jeder sieht die 3. Liga als Durchgangsstation zur 2. Bundesliga."

Daraus würde ein Hang zum Risiko resultieren, "mein Wunsch ist, dass wir da gemeinsam eine Bewusstseinsänderung hinkriegen", meinte der DFB-Direktor. Auf der Intensivstation liege die dritthöchste Spielklasse dennoch nicht: "Die Liga ist sportlich hochattraktiv, die Zuschauerzahlen sind so hoch wie nie", argumentierte Schott: "Auch die Zahl der Live-Übertragungen im Fernsehen oder per Stream auf den Internetseiten der dritten Programme nimmt in der 3. Liga immer weiter zu. Das alles sind Zahlen und Fakten, die in der Diskussion gerne vergessen werden."

Im europäischen Vergleich aller 3. Ligen sei Deutschland klar führend, "was TV-Präsenz, TV-Erlöse und die Infrastruktur betrifft". In Deutschland sei zudem die 3. Liga die drittumsatzstärkste Profiliga aller Sportarten. Problematisch sei die finanzielle "Fallhöhe von der 2. in die 3. Liga", sagte Schott: "Sportlich passt die Verzahnung zwischen den beiden Ligen, da ist der Abstand nicht groß. Wirtschaftlich sieht es anders aus. Da ist die Lücke von knapp sechs Millionen Euro an Fernsehgeld pro Zweitligist zu 700.000 Euro pro Drittligist gravierender". Diese Lücke zur 2. Liga werde nie komplett geschlossen werden können.

Schott nannte Vereine wie Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf und Zweitliga-Herbsmeister Eintracht Braunschweig als positive Beispiele für Klubs, "die in der 3. Liga waren und sich wieder sehr vernünftig nach oben entwickelt haben".

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