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"Wir sind keine Übermannschaft"

Preußen Münster: Dotchev warnt vor verfrühter Kritik
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Die Probleme, mit denen der SC Preußen Münster dieser Tage zu kämpfen hat, sind angesichts der sportlichen Erfolgswelle im Grunde genommen wahre Luxusprobleme.

Nach 13 Spielen, von denen die Münsteraner acht für sich entscheiden konnten, führen sie die Liga an. Zwar betont Trainer Pavel Dotchev, dass ihn die Tabelle derzeit noch „überhaupt gar nicht“ interessiere, aber besonders die beiden Derbysiege gegen Osnabrück (2:0) und Bielefeld (4:0), wie auch der Pokalerfolg gegen Werder Bremen, lassen im Vereinsumfeld wieder die Hoffnung aufkeimen, dass es am Ende dieser Spielzeit Grund für große Feierlichkeiten geben könnte. Für den 42-jährigen Bulgaren liegen solche Szenarien jedoch in ganz weiter Ferne: „Wir werden ganz sicher keinen Durchmarsch durch die Liga machen. Denn wir sind nicht die Übermannschaft, zu der uns manche nach den letzten Erfolgen machen möchten.“

„Ich freue mich sehr auf Offenbach“

Die nächsten Spiele, meint Dotchev, würden mit Sicherheit schwieriger werden, als manch eine Partie zuvor. Denn: „Alle Mannschaften wissen mittlerweile, dass wir gut sind und wie wir spielen. Sie stellen sich auf unsere Spielweise ein, was uns das Leben natürlich erschwert. Aber damit müssen wir zurecht kommen.“ Und beim Blick in die Zukunft steht unweigerlich auch der kommende Gegner Kickers Offenbach im Fokus, eine Begegnung, auf die der Coach schon mit besonderen Gefühlen hinarbeitet. „Ich persönlich freue mich sehr auf das Spiel gegen Offenbach“, berichtet Dotchev. „Die haben einen Lauf und sind selbstbewusst. Dadurch haben wir einen ganz, ganz harten Gegner vor der Brust.“

Klar ist aber auch, dass die Adlerträger ihre Spitzenposition nicht kampflos hergeben wollen. „Gegen gute Mannschaften zu spielen, ist vielleicht aktuell ein bisschen besser für uns. Denn ein Gegner, der in der Tabelle unten steht, wird trotz der enormen Leistungsdichte in dieser Liga leicht unterschätzt.“ Beste Beispiele dafür liefern die jüngsten zwei Spiele gegen Saarbrücken und Borussia Dortmund II. Während es gegen den BVB noch zu einem 1:0-Sieg reichte, kamen die Ostwestfalen gegen die Elf von Jürgen Lugingen nicht über ein torloses Remis hinaus. Dotchev erklärt: „Mit dem Auswärtspunkt kann ich durchaus leben, weniger aber mit unserer mangelhaften Effizienz.“

Nach dem Gastauftritt bei den Saarländern gab es auch prompt kritische Stimmen, wie beispielsweise die Aussage von Vorstand Carsten Gockel: „Wir müssen uns fußballerisch wieder steigern.“ Diese Kritik sei sicherlich nicht unberechtigt, meint Dotchev. Aber er stellt auch klar: „Wir wollen uns keine Probleme herbeireden und die Situation nicht dramatisieren. Mit dem bisherigen Verlauf sind wir absolut zufrieden.“ Die vergangenen Wochen hätten viel Kraft gekostet, betont der Trainer: „Die Mannschaft hatte zuletzt nicht die Frische, die sie braucht, um ihre fußballerischen Qualitäten auszuspielen.“ Da kommt die Länderspielpause für die Preußen ja genau zum richtigen Zeitpunkt.

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