„Natürlich waren wir am Anfang sehr enttäuscht. Trotzdem bleibe ich dabei, dass die Mannschaft ein gutes Spiel gezeigt hat. Allerdings gegen einen klasse Gegner. Es gab aber auch viele positive Aspekte, die wir mitgenommen haben.“
Speziell die 30 Minuten vor der Pause meint der Ex-Profi. Die dürften dann auch Bestandteil der Donnerstags.Besprechung sein. „Wir werden noch ein paar Sachen anschauen“, verrät der Trainer, „überwiegend die positiven Dinge.“ Kein großes Thema mehr sind die Gegentreffer, vor allem das kuriose 1:1, als die gesamte Deckung sehr unglücklich aussah. „Jeder weiß, wie unsere Gegentore gefallen sind“, sagt Luginger. „Das ist jetzt abgehakt und wir konzentrieren uns nur auf die kommenden Aufgaben.“
Foto: firo.
Die - wie zum Beispiel am Sonntag in Karlsruhe - alles andere als einfach werden. Luginger: „Wir haben dicke Brocken vor der Brust. Aber uns ist überhaupt nicht Bange. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie auch gegen die besten Teams mithalten kann.“ Und zu denen gehört der KSC, auch wenn die Elf von Coach Markus Schupp derzeit den gesteckten Zielen hinterherläuft.
Personell wird RWO vermutlich mit dem gleichen Kader in den Wildpark reisen. „Nur“ Angreifer Mike Tullberg hat das Lazarett verlassen. Luginger: „Er soll am Donnerstag einsteigen. Dann wird er bei 80 Prozent sein, wir geben ihm die Zeit, völlig fit zu werden.“ Das gilt auch für Jamal Gay, der von seinem U20-WM-Abenteuer mit einer erneuten Blessur aus Ägypten zurück kam. Es macht immer mehr den Anschein, dass die Liason zwischen dem Mann aus Trinida und Tobago und RWO ohne Happy End ausgehen wird.
Auch wenn Luginger erklärt: „Es hat noch keinen einzigen Gedanken an eine Trennung gegeben. Wir müssen natürlich jetzt abwarten, wie es weiter geht. Der Junge muss einfach mal ein paar Wochen verletzungsfrei sein. Dann sehen wir weiter.“ Ein Problem ist auch, dass Jamal aufgrund der Statuten keine Praxis bei der U23 sammeln kann. Mann darf gespannt sein, wie sich das Thema entwickelt.
Klar ist dagegen, dass Tim Kruse und Christoph Semmler ihr schnelles Comeback vergessen können - Semmler nach seiner Patellasehnen-Entzündung und Kruse nach seinen Achillessehnen-Beschwerden. Luginger: „Die letzte Info bei Christoph war, dass er zwei Wochen benötigt. Leider hat das doch nicht so schnell geklappt, wie wir gehofft haben. Und Tim wird wohl auch noch etwas fehlen. Wir müssen der Geschichte genau auf den Grund gehen, damit wir entscheiden können, welche Therapie für ihn am besten ist.“
Daniel Embers (Foto: firo).
Dafür steht Daniel Embers vor seinem Comeback. Nach seinem Muskelfaserriss soll der Linksfuß zum Beginn der nächsten Woche wieder zur Mannschaft stoßen. Wieder voll dabei ist Kapitän Benny Reichert, der zuletzt Praxis in der Landesliga sammelte. Womöglich steht für ihn nun auch bald die Rückkehr in Liga zwei an.
Luginger: „Das ist eine Überlegung wert. Aber die Klasse ist etwas anderes als die Landesliga. Ich werde noch mit Benny sprechen, wie er sich fühlt und dann entscheiden wir das.“ Wobei der Capitano nach den fast durchgängig guten Leistungen von Marinko Miletic und Thomas Schlieter im Abwehrzentrum wohl eher im Mittelfeld sein Zweitliga-Comeback feiern dürfte...