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Matchwinner Andersen
Bescheidenheit und Geduld

MSV: Andersen beendet das Krisengerede
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Dienstag-Abend, 20.47 Uhr im Borussia Park. Die 45.397 Zuschauer hatten sich schon auf die Verlängerung im prestigeträchtigen Niederrhein-Derby eingerichtet.

Doch in letzter Sekunde hat der MSV plötzlich zugestochen. Ivica Grlic passte auf Sören Larsen, der Däne legte auf Kristoffer Andersen ab und der Neuzugang zirkelte das Leder aus 16 Metern per Außenrist in den rechten Winkel. Der Sieg für den MSV, der das Krisengerede damit beendete.


„Der Schuss war genau so gewollt“, strahlte der Matchwinner. „Das war ein ganz besonderes Erlebnis für mich.“ Verständlich, denn Andersen spielte vor seinem letzten Engagement beim Drittligisten VfR Aalen für Mönchengladbach. Doch der Sohn des früheren Bundesliga-Profis Henrik Andersen (1. FC Köln) hat den Sprung aus der Reserve nicht geschafft. „Ich bin nie bei den Profis zum Einsatz gekommen“, erinnerte sich der 23-Jährige. „Aber viel wichtiger als mein Erfolgserlebnis ist, dass der MSV die nächste Runde erreicht hat. Ich freue mich für den Verein und unsere Mannschaft.“

So viel Bescheidenheit in der größten Stunde seiner noch jungen Karriere zeichnet Andersen sicherlich aus. Denn schließlich hat er seit dem 17. Juli mit den Zebras trainiert, aber erst vor zwei Wochen seinen Vertrag unterzeichnet. Und diese Geduld hat der Belgier auch auf dem Platz bewiesen. Bis zur 62. Minute musste er auf der Bank schmoren, ehe er für Chinedu Ede ins Spiel kam. „Ich war natürlich heiß darauf, aufzulaufen“, gab Andersen zu.

Kristoffer Andersen sorgt mit seinem Treffer gegen die Borussia für die Pokal-Sensation.

Und sein Feuer loderte sofort nach seiner Hereinnahme. Zweikampfstark, mit viel Übersicht und jeder Menge Tempo stellte er seine ehemaligen Kollegen vor eine schwere Aufgabe, die nach 57 Sekunden in der Nachspielzeit dann unlösbar wurde und die Duisburger nach zwei desolaten Auftritten in der Meisterschaft aus dem Tal der Tränen führte. „Es ist für den gesamten Klub sehr wichtig, dass wir diesen Erfolg verbucht haben“, hat Andersen das in ihn gesetzte Vertrauen sofort zurückgezahlt.

Doch auf diesen Lorbeeren will er sich nicht ausruhen. Im Gegenteil: Für das anstehende Derby in Oberhausen schärfte er schon einmal die Sinne: „Wir gewinnen jetzt einfach gegen RWO und danach können wir dann in aller Ruhe feiern.“

Wie am Dienstag-Abend im Borussia-Park...

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