„Ich benötige eine Mannschaft, mit der es möglich ist, im nächsten Jahr aufzusteigen.“
Die Zusage hat er trotz der finanziellen Not nach dem Ausstieg von Hauptsponsor „Evonik“ erhalten. Und Neururer, der in 1991 in Saarbrücken mit 200.000 Mark für Ablösesummen ausgekommen ist und Kaliber wie Wolfram Wuttke, Juri Sawitschew und Stefan Beckenbauer geholt hat, ist auch jetzt an einem echten Routinier dran. „Ja, wir sprechen mit Frank Fahrenhorst“, nickt Neururer, der bereits beim VfL Bochum und in Hannover mit dem 31-Jährigen zusammengearbeitet hat. „Er ist ein absoluter Topmann, der sogar zum Nationalspieler gereift ist. Er hat zwar auch Angebote aus der Ersten Liga, aber weil er in den Fußballwesten zurück möchte, haben wir vielleicht eine Chance.“

"Hoffentlich kann ich Frank überzeugen." Peter Neururer will Frank Fahrenhorst zum MSV holen.
Fahrenhorst hat sich nämlich mit seiner Frau Nadine vor vier Jahren ein Haus in Bochum gekauft. Und weil der Lebensmittelpunkt der Familie im Ruhrgebiet ist, möchte der Abwehrrecke in den Pott zurück. „Ich bin jetzt in einem Alter, in dem die Familie im Vordergrund steht“, erklärt Fahrenhorst, der mit seinen Kindern Leni (3 Jahre) und Luke (acht Monate) nicht mehr durch die Weltgeschichte reisen möchte. „Es gibt zwar Anfragen aus der Ersten Liga, aber dann kann ich nicht hier wohnen“, überlegt der 130-fache Erstliga-Akteur, der definitiv nicht in Hannover bleiben wird und ablösefrei wechseln kann. Auch aus seinem guten Draht zu Neururer macht er keinen Hehl. „Wir verstehen uns gut und ich habe sein Vertrauen. Das ist mir besonders wichtig“, nennt der ehemalige Bremer einen weiteren Grund dafür, dass seine Zukunft an der Wedau sein könnte. „Ich denke, dass wir eine Einigung erzielen können. Fest steht aber schon jetzt, dass ich bis Anfang nächster Woche Klarheit haben möchte.“
Am Dienstag gab es bereits ein intensives Gespräch zwischen Sportdirektor Bruno Hübner und Fahrenhorsts Beratungsagentur Dr. Engel. „Es wäre klasse, wenn ich ins Revier zurückkommen könnte“, hofft Fahrenhorst. Und nicht nur er, sondern auch Neururer wäre glücklich. Denn Fahrenhorst passt auf jeden Fall in das Anforderungsprofil eines Aufstiegskandidaten. Und das will der in der nächsten Saison MSV ja auch sein.