RWO: Lüttmann ist einer der elf Vertragslosen

„Gab noch keine Gespräche“

Klar ist nur, dass nicht alle auslaufenden „Kleeblätter“ weiter gebunden werden. Auch Stürmer Julian Lüttmann hat noch keine Planungssicherheit. RS sprach mit dem Angreifer über die derzeitige Situation.

Julian Lüttmann, wie geht die Mannschaft mit den zuletzt schwachen Darbietungen in der Liga um?

Wir hatten schon öfters Phasen, in denen es mal einige Wochen nicht lief. Ich denke da an den Anfang der Saison. Damals war die Unruhe viel größer, weil man befürchtete, wir werden das nächste TeBe Berlin der Klasse. Klar ist es derzeit nicht so schön und für die Fans nicht ganz verständlich, warum es nicht läuft. Aber wir standen zuletzt gegen richtig gute Teams auf dem Feld. In Rostock basierte die Niederlage auf individuellen Patzern. Alle können sich aber sicher sein, wir schauen nur nach vorne, um gegen 1860 München wieder in die Spur zu kommen.

Seit Beginn der Rückrunde gibt es sicher schönere Jobs als den des Stürmers bei RWO, oder? Es ist sicher für meine Person derzeit nicht einfach. Ich arbeite viel für die Mannschaft, aber am Ende stehen leider sehr wenige Chancen für die Truppe. Da hatten wir schon bessere Phasen mit zahlreichen Möglichkeiten. Aktuell passt es nicht wirklich, wir hätten es alle lieber, wenn die Bälle vorne nur so rein fliegen würden. Wo würden Sie den Hebel ansetzen?

Wir müssen ganzheitlich wieder kompakter auftreten. Es gibt immer mal wieder Löcher, wir laufen vorne an und es wird nicht nachgerückt. Vielleicht laufen wir auch ab und zu viel zu früh an, so kann der Rest gar nicht nachkommen. Da müssen wir eine Basis finden, obwohl es zuletzt in Rostock vor der Pause gar nicht so schlecht aussah. Wir haben gut gestanden und einige vielversprechende Konter gefahren.

Warum kann man aber nach Rückständen oft nicht nachsetzen? Die Leistungsbereitschaft ist absolut vorhanden. Trotzdem ist es richtig, dass nach Gegentoren oft gar nichts mehr lief. Da müssen wir anders auftreten, dieses Problem gehen wir an. Denn einen Sieg brauchen wir noch, um auf der sicheren Seite zu sein. Und ich bin sehr zuversichtlich gestimmt, dass wir den gegen München holen können.

Kommen wir zu Ihrer Vertragssituation. Osnabrück und Ahlen sollen Interesse haben. Was wird in der neuen Saison aus Ihnen? Ich kam nach den ersten beiden Spielen in der Rückrunde raus. Es waren zwei 0:0-Partien, die ich gar nicht so schlecht fand. Für mich war das unglücklich, es folgte der Lauf der Mannschaft und der Trainer hatte keinen Grund wieder zu wechseln. Zuletzt war ich dabei, da lief es nicht so wie ich mir das vorgestellt hat. Klar ist, ich will spielen. Aber es gab noch kein richtiges Gespräch.

Wie ist Ihre Tendenz? Ich hatte zwei schöne Jahre hier. Jetzt ist der Punkt gekommen, wo man sich seine Gedanken macht. Meine Frau ist schwanger, wir bekommen im Juni Nachwuchs. Je schneller sich die Dinge klären, desto besser ist das. Aber noch ist alles offen. Mit RWO gab es keine Unterhaltung, aber Alternativen sind sicherlich vorhanden. Daher setze ich mich nicht unter Druck. Ich persönlich bin mit meiner Spielzeit ganz zufrieden. Zudem hoffe ich, dass RWO auch weiß, was man an mir hat.