Peter Neururer analysierte: „Wir haben den Ausgleich in der Nachspielzeit erzwungen und uns das Unentschieden auch verdient.“
Die Hausherren versuchten von Beginn an, ihr gewohntes Powerplay durchzuziehen. Doch im Gegensatz zu den letzten Gegnern wehrten sich die „Clubberer“, wirkten teilweise sogar entschlossener und es entwickelte sich vor 15.054 Zuschauern ein dynamisches Match, welches aber kaum Torchancen bot, weil beide Abwehrreihen stabil standen. „Im ersten Durchgang haben beide Teams etwas versucht, aber es war kein Hochgenuss für den neutralen Besucher“, resümierte Neururer. „Aber taktische war es sehr gut. Das Match war auf höchstem Niveau und beide Seiten haben versucht, es zu gewinnen.“
Das ändert sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Doch als sich Christian Tiffert in der 71. Minute auf der rechten Seite durchtankte, Cedrick Makiadi am langen Pfosten bediente und der vom Goalgetter eiskalt zum 1:0 vollstreckte, kochte die Arena über. Doch nur vier Zeigerumdrehungen später entschied Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) nur sechs Meter vor dem MSV-Kasten auf indirekten Freistoß. Obwohl sich elf „Zebras“ auf der Linie postierten, fand Isaac Boakye die Lücke – 1:1. „Das war vollkommen doof, weil wir die ganze rechte Seite offen gelassen haben“, schimpfte Markus Brzenska. „Das darf nicht passieren und darüber müssen wir noch sprechen.“
Als in der 89. Minute Bernd Korzynietz gegen Albert Bunjaku die Seite aufmachte, ebnete er dem Nürnberg Joker den Weg zum 2:1-Führungstreffer für die Gäste.
Doch Duisburg steckte nicht auf, sondern kam noch einmal zurück und Dorge Kouemaha erzielte per Kopf in der Nachspielzeit den 2:2-Endstand (93.). Neuruers Fazit: „Es war ein gewonnener Punkt, der am Ende vielleicht auch noch ein goldener wird. Aber nur dann, wenn wir jetzt mit Siegen nachlegen.“
Club-Coach Michael Oenning war sauer: „Ich bin bedient, weil wir nicht gewonnen haben. Wenn wir den Ball haben, darf man ihn in der Nachspielzeit nicht mehr abgeben und haben uns um den Lohn gebracht. Das hat uns zurückgeworfen.“ Und Neururer merkte an: „Unser Abwehrverhalten war nicht okay. Eine Mannschaft, die keinen Lauf hat, kommt dann nicht mehr zurück.“
Was die Spieler zum Remis sagen, lesen Sie auf der zweiten Seite