Und das nicht nur, weil mit Benny Reichert der Kapitän fehlte. Speziell Dimitrios Pappas brauchte eine ganze Weile, um in der neuen Liga anzukommen. Daher gab es auch die Annahme, dass der Winterneuzugang Olivier de Cock den Platz des Griechen in der Rückserie einnehmen würde. Aber der Belgier plagt sich mit Verletzungen herum und Pappas nutzte die Winterpause, um Defizite aufzuarbeiten. Und angestachelt von der neuen Konkurrenz gab es in den Partien gegen Ahlen, St. Pauli und Frankfurt viel bessere Leistungen als in der Hinrunde.
„Wir sind einfach locker drauf“, erklärt der Defensivakteur, „so eine Phase hatten wir auch zum Ende der letzten Spielzeit, da hat auch alles gepasst. Wir machen uns keinen großen Kopf, sind trotzdem konzentriert bei der Sache.“
So einfach scheint das Erfolgsrezept der „Kleeblätter“ sein. Wobei Pappas die ersten 17 Partien nicht so schlecht sieht, wie sie manchmal hingestellt werden. „Natürlich gab es Probleme, wir mussten die Klasse erst kennen lernen. Aber ich denke, richtig schlecht war das selten. Nur gegen den MSV ging das gar nicht.“
Was folgte waren bei Pappas unter anderem Einzelgespräche mit Coach Jürgen Luginger. „Er sagte, was ich besser machen kann. Zum Beispiel wollte er, dass ich den einfachen Ball spiele. Man kann sagen, es hat geholfen.“
Denn der Trend zeigt beim ehemaligen Essener eindeutig nach oben. Daher fühlt sich Pappas sicher auch manchmal wie im Traum. Schließlich ist er einer der vielen Kicker, die schon in der Oberliga für RWO aufliefen. Zuvor kam der Defensivakteur bei RW Essen in der ersten Elf gar nicht zum Zug: „Daran denke ich kaum noch“, betont Pappas, „ich habe doch alles richtig gemacht. Wir sind jetzt in Liga zwei und RWE in der Regionalliga.“
Was auch an der Konstanz vom „Kampfschwein“ liegt. Und das möchte auch auf seine Offensivausflüge in Zukunft nur ungerne verzichten. „Das gehört doch zum modernen Fußball dazu. Aber es darf auch nicht zu viel sein.“
Ein anderes Thema ist für den 29-Jährigen der auslaufende Vertrag. Pappas nimmt es locker: „Wir werden wohl bald Gespräche führen, noch hat es keine gegeben. Erstmal bin ich froh, dass der Trainer bei uns bleibt, er liefert tolle Arbeit ab.“
Das würde in Zukunft auch Pappas gerne tun, am liebsten in Oberhausen, trotz vorhandener Optionen: „Ich höre mir alles an. Klar ist, ich würde gerne bleiben. Ich bin hier vollkommen zufrieden und ich kann das mit anderen Vereinen vergleichen. Ich finde es überragend. Daher zählt zunächst nur RWO.“