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RWO: Die Effektivität der Spielerwechsel
Power aus der zweiten Reihe

RWO: Die Effektivität der Spielerwechsel
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RWO und die Power aus der zweiten Reihe.

Während man in der Bundesliga zum Beispiel in Köln derzeit lamentiert, dass die Einwechselspieler nur ganz selten einmal neue Akzente setzen können, bringen die frischen Kräfte in Oberhausen den Schwung, den man sich erhofft. Das konnte man zuletzt speziell in Ahlen und daheim gegen den FSV Frankfurt sehen. Coach Jürgen Luginger brachte jeweils Marcel Landers und Julian Lüttmann. Und das Duo brauchte keine fünf Minuten, um voll im Geschehen zu sein.

Die Folge: Landers und Lüttmann bereiteten die Entscheidung in Ahlen vor, gegen den FSV holte der Angreifer sofort einen Elfmeter raus und Landers hatte drei dicke Szenen, scheiterte aber an seiner Schwäche im Abschluss.

Luginger: „Ich habe keine speziellen Tricks oder Sachen, die ich den Jungs vor einem Wechsel sage. Aber es war klasse, wie schnell die beiden zuletzt im Spiel waren. Das zeigt einfach, wie wichtig es ist, mehr als nur elf Mann zu haben. Diese Möglichkeiten in der Hinterhand machen die Elf noch stärker.“

Lüttmann betont mit Blick auf seine Rolle: „Solche Situationen will ich haben, um mich wieder anzubieten.“ Schließlich musste der Knipser nach zwei torlosen Partien raus und verlor seinen Platz an Christopher Nöthe. „Die Mannschaft hat Erfolg und spielt guten Fußball“, akzeptiert der Stürmer die derzeitige Rangfolge, wobei ihm die Kritik nach dem doppelten 0:0 nach der Winterpause nicht schmeckte: „Wir wurden zerrissen, dabei war das totaler Quatsch. Denn die Teams stehen alle defensiv gut, das gilt natürlich auch für Koblenz und Ingolstadt. Solche Partien sind nicht einfach, es liegt auch nicht immer nur an den Stürmern, wenn man keine Tore erzielt. Und wir haben zwei Punkte gesammelt, die am Ende noch ganz wichtig sein können.“

Und zwar im Kampf um den Klassenerhalt, denn trotz der bisher erreichten 31 Zähler verliert niemand in Oberhausen den Sinn für die Realität. Vielmehr versucht die zweite Reihe, den Druck auf das derzeitige Stammpersonal hochzuhalten. Lüttmann: „Jeder will spielen, ich auch. Daher will ich in den paar Minuten, die ich kriege, alles anbieten. Und ich fühle mich gut. Wenn der Trainer mich braucht, bin ich zu 100 Prozent da.“

Genau wie Landers, der nach drei versäbelten Hochkarätern unter der Woche sicher verstärkt den Abschluss geübt haben dürfte. Nach dem Sieg gegen den FSV konnte er die vergebenen Möglichkeiten aber verschmerzen, denn trotzdem gehörte er wie in Ahlen zu den Gewinnern.

Schließlich hat er erneut gezeigt, dass auf ihn jederzeit Verlass ist. „Wir arbeiten daran. Die Jungs draußen machen Druck, wir schaffen es dann, nochmals neuen Schwung zu bringen. Es ist gut für die Mannschaft, so merkt jeder, die Kicker aus der zweiten Reihe sind dran und lassen nie nach. Im Endeffekt profitieren alle davon.“

Wobei das Kluburgestein keinen Hehl daraus macht, gerne auch mehr Minuten den Flügel rauf und runter sprinten zu dürfen: „Ich habe gezeigt, dass ich gut drauf bin. Aber momentan sind wir erfolgreich wie es läuft.“

Trotzdem bleibt es dabei, dass die Oberhausener nur nach unten schauen. Zumindest solange, bis der Klassenerhalt rechnerisch perfekt ist. „Wir müssen noch einige Punkte holen, den Anfang wollen wir schon am Sonntag in Fürth machen. Bisher haben wir dort immer gut ausgesehen.“

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