„Trainer, die Fußball total sehen wollten, hätten einiges an dem Match auszusetzen gehabt.“ Und damit traf der Gäste-Verantwortliche den Nagel auf den Kopf. Denn selten sieht man eine Partie, die derart von der Taktik und zwei funktionierenden Defensivketten geprägt ist. Die Konsequenz: RWO kam nach 73 Minuten zur ersten Möglichkeit, Koblenz hatte kleinere Chancen vor der Pause, nach dem Wechsel gab es dafür gar nichts mehr in der Offensive.
„Das war aber auch klar“, stellte RWO-Trainer Jürgen Luginger fest, „man durfte kein Spektakel erwarten. Die TuS ist eine defensiv sehr gut geordnete Mannschaft. Daher sehe ich in unserer Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne. Denn wir haben im zweiten Durchgang nichts mehr zugelassen. In der Vorrunde hätten wir so eine Begegnung noch verloren. Zudem braucht man immer drei oder vier Spiele nach einer Pause, um bei 100 Prozent zu sein.“
Daher war Luginger mit dem Remis zufrieden, wie auch Rapolder, der analysierte: „Wir wussten nicht genau, wie RWO antreten würde. Sie agieren sehr effizient und stark in der Abwehr. Daher waren wir gewarnt, die Ruhe zu bewahren. Hinten war ich mit meiner Elf sehr zufrieden, aber nach vorne hat bei uns einfach die Durchschlagskraft gefehlt.“ Speziell nach der Ampelkarte für Branimir Bajic (81.). Rapolder: „Die war allein schon aus Dummheit gerechtfertigt.“
Die Unterzahl richtete aber keinen Schaden mehr an, daher haderte Luginger ein wenig: "Über die Flügel kamen die Flanken oft zu kurz und da war leider niemand von uns, da die Laufwege nicht stimmten. Wir haben es versäumt, den Flanken auch entgegenzulaufen."
Und da beide Teams im Spiel nach vorne die gleichen Defizite vorzuweisen hatten, erklärten beide Coaches mit einer Stimme: "Das Unentschieden spiegelt den Verlauf richtig wieder."