Dort verlieh der Landessportbund NRW in Zusammenarbeit mit dem WDR die Auszeichnungen für die „Besten im Westen.“ Und nach dem überragenden Doppelaufstieg durften auch die „Kleeblätter“ auf der Liste der Nominierten nicht fehlen. Am Ende reichte es zu einem dritten Rang, der Titel des "Teams des Jahres" ging an die Herren-Hockeynationalmannschaft. Am heutigen Sonntag tauscht „Terra“ den Anzug wieder gegen die Fußballklamotten, um am letzten Spieltag der Hinrunde dem FSV Mainz noch einen einzuschenken. Vor den 90 Minuten gegen die Truppe von Jörn Andersen unterhielt sich RS mit Terranova. Mike Terranova, wie sieht es aus vor der Partie? Wir müssen zusehen, zum Ende nochmal den Dreier zu holen. Das hört sich doof an, weil wir das immer wollen. Aber vor der Pause wäre ein Erfolg sehr wichtig. Und ich denke, wir sind auch gut dabei. Wir haben in Freiburg eine super erste Hälfte gezeigt, leider sind wir später etwas eingebrochen. Da fehlt es noch an Cleverness. Wir müssen uns die Kräfte besser einteilen. Kann man auch mit einem Zähler leben? Eigentlich schon, wichtig ist nur, nicht auf diesem dämlichen Abstiegsplätzen zu überwintern.

Foto: firo.
Was nach den Freitags-Ergebnissen nicht mehr passieren kann. Daher können wir befreit aufspielen. Mainz ist nicht der Gegner, gegen den wir unbedingt gewinnen müssen. Die Partien kommen in der Rückrunde, wenn Wehen, Koblenz, Frankfurt alle zu uns kommen. Das sind die Dinger, die wir in der Vorrunde schlecht vergeben haben. Und das werden wir nach dem Winter besser machen. Denn wir sind jetzt in der Liga angekommen und holen uns die nötigen Punkte.
Wie fällt die Hinrunde aus persönlicher Sicht aus? Wir stehen unten, da kann man nie ganz einverstanden sein. Zufrieden in dem Sinne, weil wir sehr schlecht begonnen haben, jetzt aber stabiler auftreten. Uns nimmt jeder Gegner ernst, wir kassieren keine hohen Klatschen mehr, der Auftritt gegen den MSV war eine Ausnahme. Das war ein Tag, wo nichts gepasst hat. Generell ist es schwieriger zu treffen als im Vorjahr, weil wir defensiver ausgerichtet sind.
Das Jahr 2008 wird aber noch lange im Gedächtnis bleiben, oder? Auf jeden Fall. Wir sind aufgestiegen, damit konnte keiner rechnen. Jetzt sind wir oben angekommen und in Oberhausen kann jeder glücklich darüber sein.
Nach dem Winter geht es auch mit neuem Personal weiter. Auch ein Angreifer wird noch gesucht. Wie sehen Sie das? Jeder gute Mann ist bei uns willkommen. Es kann nur förderlich sein, wenn der Konkurrenzkampf angehoben wird. Die Jungs müssen passen, aber da haben die Verantwortlichen bisher immer gut hingeschaut. Das wird auch weiter so sein.

Mike Terranova.
Sie sind wieder bei vier Verwarnungen gelandet. Im letzten Jahr blieb es bis zum Schluss dabei. Wie lange können Sie die Sperre diesmal aufschieben? Wenn es passiert, passiert es. Ich versuche nicht zu meckern oder die Hand zu benutzen. In Freiburg hatte ich Glück, da hätte ich am Ende Gelb sehen müssen. Ich bin immer wach und sehe zu, früh an die Kugel zu kommen.
Der Sportliche Leiter Hans-Günter Bruns sieht die Elf in der Rückserie noch stärker. Stimmen Sie zu? Klar, jeder von uns ist gereift. Wenn wir so weiter arbeiten, geht da noch jede Menge, wir sind lange nicht am Limit. Wie kann man Mainz heute packen? Wir dürfen uns nicht nach hinten drängen lassen, so rutscht immer mal ein Ball durch. Und dann ist es schwierig, den Hebel mal eben wieder umzuschalten. Und nach dem Match geht es in die Ferien. Was machen Sie? Nein, ich erhole mich hier in Ruhe. Ich will nicht ganz rauskommen. Ich mache eine Woche nichts, dann bereite ich mich wieder auf den Trainingsstart vor.