Das herausstechende Merkmal war der schnelle Fußball mit wenigen Ballkontakten. Einer, der das noch live auf dem Feld erleben durfte, war RWO-Trainer Jürgen Luginger. Der stand beim letzten Auftritt, dem 2:5, auf dem Feld. „Müsst ihr mich daran erinnern“, zuckte „Lugi“ zusammen, „ich hatte das verdrängt. Es stand schon 0:4 zur Pause, auch heute spielen sie einen ähnlichen Ball. Wenn wir uns da nicht gegenseitig auf dem Feld unterstützen, haben wir keine Chance.“
Denn wie es aussieht, wenn ein Teil der Truppe nicht ans Limit geht, musste man schmerzlichst gegen den MSV erleben. Daher „durfte“ sich die Kleeblatt-Kombo die erste Halbzeit am Donnerstag auch nochmals auf Video zu Gemüte führen, um die „Fehler in allen Bereichen“ zu studieren. Luginger: „Danach haben wir das auch abgehakt. Jetzt zählt nur Freiburg, da wollen wir den Rückschritt vergessen machen.“ Und das vermutlich mit drei Umstellungen.
Für Markus Kaya soll Tim Reichert auflaufen, Thomas Schlieter kommt nach seiner Sperre zurück und auch Moritz Stoppelkamp dürfte nach den letzten Auftritten auf die Bank rotieren. Benjamin Schüßler steht in den Startlöchern. Um die Offensive des Underdogs zu beleben. Denn Luginger legt sich fest: „Freiburg ist haushoher Favorit. Man muss sich nur die Heimbilanz anschauen. Sie gehören mit Aachen und Mainz zu den spielstärksten Teams. Daher müssen wir so auftreten wie zuletzt in Wehen oder München. Denn wir fahren nicht nur dahin, um den schönen Weihnachtsmarkt zu besuchen.“
Und die Akkus sollen auch wieder halbwegs aufgeladen sein. Unter der Woche stellte der Ex-Profi einen Kräfteverschleiß bei seiner Truppe fest, Alibis lässt Luginger aber nicht gelten: „Die Jungs sind fit, daher ist das sicher keine Ausrede, wenn jemand sagt, dass er eventuell kaputt ist. Wir haben unter der Woche dementsprechend wenig gemacht.“
Daher will der Coach einen aufopferungsvollen Kampf sehen. Damit die Art und Weise des Auftretens nicht wieder so gegeißelt werden muss wie beim 0:3 gegen die „Zebras“.