Davon kann auch Daniel Embers ein Lied singen, der auf dem linken Flügel kein Rezept gegen den quirligen Olcay Sahan fand.
Daher war die deftige Pleite für den Linksfuß auch nicht mal eben so zur Seite zu schieben: „Das ist bitter gelaufen, daher dauert es, bis man das abhaken kann. Der MSV hat uns gezeigt, wie man in so einer Partie zur Sache geht. Dabei ist dieser Einsatz eigentlich unsere Stärke, aber wir haben im Kollektiv versagt.“
Wobei sich der ehemalige Gladbacher dabei ausdrücklich mit einbezieht. „Es lief bei allen, auch bei mir, nichts zusammen. Da müssen wir sehr selbstkritisch sein, wir gehen offen mit den ganzen Fehlern um.“ Vielleicht liegen die Defizite auch im Kräftebereich wie Coach Jürgen Luginger vermutet. Embers: „Wir haben natürlich viel Kraft gelassen in den letzten Wochen. Aber es sind nur noch zwei Partien bis zur Winterpause, da müssen wir einfach nochmal 120 Prozent abrufen.“
Denn gegen Freiburg und Mainz wird es ansonsten keine Zähler geben. Und ohne weitere Punkte droht eine Weihnachtstabelle mit RWO auf einem Abstiegsrang. „Keine Frage“, bestätigt Embers, „so würde es dann wohl aussehen. Aber trotzdem können wir frei aufspielen, auf uns wettet doch keiner einen Cent. Vor Wochen wären wir mit 17 Punkten zufrieden gewesen, jetzt aber nicht. 20 sollten es schon sein. Denn wir wollen nicht auf einem Abstiegsrang überwintern.“
Wobei der Defensiv-Allrounder um die Schwere der Ausgabe weiß: „Ich habe Mainz gegen FSV Frankfurt gesehen. Eine klasse Elf, der an dem Tag auch noch alles in die Karten spielte. Die stehen zurecht da oben. Und Freiburg ist speziell zu Hause sehr stark. Aber es gab dort auch Ausrutscher wie beim 0:4 gegen Ingolstadt. Wobei mir ein 1:0 schon reichen würde.“
Am Sonntag, nicht aber im Rückspiel gegen den MSV. Denn da will Embers die Revanche, vor allem, da er nach der 0:3-Klatsche gegen die „Zebras“ einigen Spott über sich ergehen lassen musste. „Der Freund meiner Schwester ist Ultra-Fan beim MSV, wir haben vor der Partie darüber gesprochen, wie spannend das Derby wird. Und dann so etwas.“ Daher lehnte sich Embers mit Blick auf die Revanche mit einem Zwinkern weit aus dem Fenster „Die Rache habe ich schon angekündigt. Wir gewinnen in Duisburg 3:0, ich treffe zwei Mal, Mike Terranova ein Mal.“ Sollte es nicht klappen, hat Embers zumindest die richtige Ablenkung: „Ich habe den Vorteil meiner kleinen Tochter Sophia. Wenn sie mich anlächelt, geht es mir gleich besser.“ Und der Derby-Ärger ist sofort vergessen...