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2. Liga: Eilts-Debüt ging in die Hose
Lauth verpasste Hansa Alptraum

2. Liga: Eilts-Debüt ging in die Hose
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Die Hansa-Havarie geht ungestoppt weiter!

Trotz des neuen Coaches Dieter Eilts kann Rostock auch gegen das gleichfalls vorab kriselnde Team von 1860 München keinen Aufschwung auf dem Konto gutschreiben. Mit 0:1 (0:0) kassierte der ehemalige "Ostfriesen-Alemao" bei seinem Debüt als Vereinstrainer nach über fünf Jahren beim DFB (U19, U21) eine frustrierende Schlappe. Der Europameister von 1996: "Ich weiß, auf was ich mich eingelassen habe, aber darüber mache ich mir zur Zeit keine großartigen Gedanken. Bange machen gilt nicht, wir wissen, dass die Aufgabe aktuell schwierig ist."

Gäste-Trainer Marco Kurz bilanzierte ohne emotionale Regung: "Wenn man einen Treffer erzielt, der Gegner aber keinen, dann verdient man, das Spiel zu gewinnen." Die Löwen trafen durch einen tollen Schuss von Benny Lauth (77.) nach einer Tor-Durststrecke von 367 Minuten vor 8200 Zuschauern in der DKB-Arena. Lauth: "Der flog mir vor den Schlappen." Eilts gab offen zu: "Traumhaft." Für Lauth und die Löwen, für Rostock eher ein "Alp".

Titanenarbeit wartet nun auf Eilts, dem mit einem Team ohne offensive Durchschlagskraft in zwei folgenden Auswärtsspielen in Augsburg und Nürnberg nun der komplette Absturz droht. Der 390-fache Bundesligaspieler nennt seine Ansatzpunkte: "Einzelgespräche, klare Analysen, deutliche Ansprachen." Die Ostseestädter liegen drei Punkte vor den Abstiegsrängen und einen Punkt vor dem Relegationsplatz. 1860 dagegen rückte mit dem Erfolg auf Rang acht vor. 1860-Keeper Philipp Tschauner: "Wir haben das eine Tor gemacht, der Sieg war hart erarbeitet, wir waren glücklicher, das war entscheidend."

Am Mittwoch, 26. November, kommt es ab 19 Uhr in der Stadthalle Rostock zur ordentlichen Hansa-Mitgliederversammlung. Auf der Tagesordnung steht als Punkt eins "Bericht des Vorstandes" - die Worte werden sicherlich gut zu wählen sein. "Vorstand raus" schallte es bereits während des Matches gegen München. Am 20. November löste der DFB den Vertrag mit Eilts offiziell auf. Einen Tag später übernahm er den Posten des Cheftrainers beim Zweitligisten. Eine echte Mission - der dreifache Deutsche Meister über seine ersten 90 Zweitliga-Minuten: "Ich war durchaus zufrieden, wir werden uns Stück für Stück weiter entwickeln. Es geht um harte Arbeit, um unten weg zu kommen."

Nach einem Kopfball des Brasilianers Orestes jubelte Hansa schon. Schiri Florian Meyer sagte auch nach einer Befragung des Löwen-Keepes nein. Tschauner: "Mit kompletten Umfang war er bestimmt nicht hinter der Linie." Kurz zuckte mit den Schultern: "Der Schiri entschied so, darüber muss man nicht großartig reden." Tschauner entschärfte auch einen Kopfball von Enrico Kern. Eilts: "Wir standen eigentlich gut und kompakt, dann traf der Gegner durch den ersten Torschuss nach der Pause. Es ist nicht genügend Stabilität da, ruhig weiter zu spielen."

1860 setzte vor allen Dingen in der Anfangsphase Hundertprozentige in den Sand (Timo Gebhardt, Fabian Johnson). Kurz konstatierte "Fahrlässigkeit, damit darf man nicht so umgehen."

Denn - wie Kurz bereits richtig andeutete - Tore entscheiden ein Match. Rostocks Bastian Oczipka bestätigte das: "Bitter, dabei haben wir das ganz gut gemacht, München schießt einmal auf das Tor, der Treffer fiel." Eben durch Ex-Nationalspieler Lauth. Kurz: "Benny hat enorme Qualität." Auch wenn man den Ex-Hamburger sonst nicht unbedingt sah. Kurz nüchtern: "Es reicht ihm die eine Chance, um ein Spiel zu entscheiden."

1860 ist finanziell angeschlagen, man liegt sechs Zähler hinter dem Spitzentrio: "Ich kenne unsere Voraussetzungen. Wir wollen irgendwann den Weg in die Bundesliga gehen, aber das muss eine seriöse Ausrichtung sein, in diesem Jahr ist das aufgrund der Kaderbestückung nicht möglich."

Man muss abwarten, was im folgenden Heimspiel gegen Wehen drin ist. Mit den Mitteln, die schließlich auch in Mecklenburg Vorpommern fruchteten - Lauth: "Wir hatten Geduld, sind belohnt worden, auch wenn es keine großartige Leistung war."

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