Der viermalige deutsche Meister verlor zum Auftakt des 12. Spieltags beim Aufsteiger durch vier Gegentore innerhalb von zehn Minuten 2:4 (0:0) und kassierte die dritte Auswärtsniederlage in Serie. Mit einem Sieg hätte der FCK den FSV Mainz 05 zumindest bis Sonntag von Platz eins verdrängt.
Während Alemannia Aachen durch ein souveränes 2:0 (2:0) gegen die TuS Koblenz den Relegationsrang drei eroberte, fand Absteiger 1. FC Nürnberg selbst gegen das Schlusslicht FSV Frankfurt keinen Weg aus der Krise. Der Club kam nicht über ein 0:0 hinaus und steht nach 14 Punkten aus 12 Spielen nur auf Platz elf. Ronny König (65./75.), Sanibal Orahovac (68.) und Erwin Koen (71.) sorgten mit einem Viererpack für den zweiten Saisonsieg der Wehener, die auf den Relegationsplatz 16 vorrückten. Für den FCK traf zweimal Srdjan Lakic (73./89.). Wehen hatte vor diesem Spiel nur neun Tore erzielt und den schwächsten Sturm der Liga gestellt.
Die Gäste kontrollierten nur in der ersten Halbzeit das Spiel, hatten da aber auch schon Glück. Denn die mit Abstand größte Chance hatten die Gastgeber: In der 41. Minute spekulierte die Lauterer Abwehr nach einem Freistoß fälschlich auf eine Abseitsstellung. König hatte zehn Meter vor dem Tor völlig freistehend alle Zeit der Welt, schoss aber FCK-Torwart Luis Robles an. Nach der Pause neutralisierten sich zunächst beide Teams, bevor beim Gastgeber der Knoten platzte.
Patrick Milchraum war vor 18.001 Zuschauern auf dem Aachener Tivoli der überragende Mann. Der Mittelfeldspieler erzielte das 1:0 (18.) nach einer schönen Körpertäuschung und bereitete drei Minuten später mit einem präzisen Steilpass auf den Torschützen Szilard Nemeth das 2:0 vor. Nach der schnellen Führung ließ die Alemannia nach, der Offensivdrang der Anfangsphase war nun nicht mehr vorhanden.
Vor der Bundesligakulisse von 37.760 Zuschauern im WM-Stadion boten beide Mannschaften in Nürnberg eine an Höhepunkten arme Partie. Es ergaben sich nur wenige ernsthafte Torschancen. In der 22. Minute traf Nürnbergs Grieche Angelos Charisteas mit einem Schuss aus kurzer Distanz nur das Außennetz. Als sich die seit sieben Spielen sieglosen Frankfurter etwas aus ihrer Umklammerung lösten, vergab in der 39. Minute Mehic die mögliche Gästeführung. In der 78. Minute hatte Peer Kluge das 1:0 für Nürnberg auf dem Fuß, doch er scheiterte an FSV-Torwart Patric Klandt. In der 84. Minute traf Nürnbergs Christian Eigler nur den Pfosten.