Auch bis zum Mittwoch wartete man bei RWO vergebens auf die nötigen Unterlagen, um den Fall zu den Akten legen zu können. Fakt ist: Am 4. Juli wurde der Vertrag mit dem FC Brügge schriftlich aufgelöst. Da der 1. Juli der Stichtag ist, würde das bedeuten, de Cock ist erst ab dem 1. Januar 2009 spielberechtigt. Bei RWO baut man aber auf den Faktor, dass die mündliche Einigung zwischen Spieler und abgebendem Verein weit vor dem 1. Juli erzielt wurde.
Oberhausens Sportlicher Leiter Hans-Günter Bruns: „Noch ist das ein schwieriges Thema, wir warten auf Post aus Belgien.“ Denn Brügge muss seine Unterlagen an den belgischen Verband senden, der sie danach an den DFB weiterleitet. Bruns: „Theoretisch kann das schnell gehen. Auch Olivier arbeitet fleißig mit, er telefoniert ständig mit Brügge. Es wäre schön, wenn wir das zügig hinbekommen, auch für den Jungen.“
Der zwar mittrainiert und auch beim Match des Förderteams aktiv war, nur unter derzeitigen Vorzeichen nicht zum Kader am Sonntag bei 1860 München gehören kann. Bei der Partie, wo RWO endlich den Auswärtsknoten platzen lassen will. Nach fünf Niederlagen auf fremdem Geläuf soll der erste Teilerfolg her, gegen einen Dreier hätte auch niemand etwas einzuwenden. Coach Jürgen Luginger: „Unser Ziel ist klar. Wie in den letzten Wochen wollen wir wieder den nächsten Schritt machen. Denn es gibt weiterhin noch viel zu verbessern. Wie zum Beispiel beim Thema Ballsicherheit oder beim Umschalten von Abwehr auf Angriff.“
Bei dieser Thematik ist Benjamin Reichert ein wichtiges Puzzleteil, auch in München. Denn obwohl der Kapitän am Mittwoch passen musste (Adduktoren-Probleme), steht seinem Einsatz in der Allianz-Arena nichts im Wege. Luginger: „Nach der langen Pause und drei Matches in einer Woche war das nur zur Vorsicht.“ Und mit Blick auf den Gegner legt sich der Trainer fest: „1860 hat zuletzt stark gespielt, einige Male nicht verloren. Sie haben viele gute und junge Leute, im Kader steckt unheimlich viel Qualität.“