Trotzdem hielt Markus Kaya beim VfL 90 Minuten durch. Doch auch er konnte am Ende die erneute Auswärts-Pleite nicht verhindern. Speziell vor der Pause hatte der Gestalter Pech, als sein Freistoß an die Latte knallte. Es passte zu einer Partie, in der auch der Techniker der Meinung war, dass nicht die bessere Elf am Ende den Dreier bejubeln durfte: „Ich glaube, Osnabrück war der glücklichere Sieger. Ich bin der Meinung, dass wir spielerisch die bessere Mannschaft waren und spritzig nach vorne gespielt haben. Aber man sieht, dass in dieser Klasse solche Dinge nicht entscheiden.“
Viel wichtiger ist die nötige Effektivität, die musste man der Elf von Coach „Pele“ Wollitz zusprechen. Die brauchten für ihre beiden Treffer elf Schüsse, bei RWO reichte es bei 15 Versuchen nur zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Trainer Jürgen Luginger sprach von fehlender Durchschlagskraft in den entscheidenden Situationen. Das sah auch Kaya so: „Wir hatten unsere Chancen. Wenn ich Osnabrück sehe, die hatten nicht so viele. Ich denke nicht, dass da das Problem liegt. In der Liga bekommt man nicht mehr Gelegenheiten als wir am Freitag. Aus den Möglichkeiten, die wir hatten, hätten wir vielleicht einfach mal zwei Tore machen müssen.“
Trotzdem sah auch der Ex-Velberter den Schritt nach vorne. Denn nach zuvor ganz schwachen Darbietungen in der Fremde gab es diesmal den Kampf auf Augenhöhe. Der erinnerte in Ansätzen an die Aufstiegs-Spielzeit, wo man sich nach Rückschlägen schüttelte und die Ärmel hochkrempelte. Daher betont Kaya vor der schwierigen Begegnung gegen die „Roten Teufel“ am kommenden Sonntag. „Wir halten jetzt endlich kämpferisch dagegen. Das ist das positive Fazit. Nächste Woche haben wir Kaiserslautern. Wir müssen zeigen, dass wir aus den Partien was gelernt haben und die Punkte zu Hause behalten.