Und man sah sofort, der Spielführer hat sein Lachen wieder gefunden. 68 Minuten hielt das Vereinsurgestein durch, „dann war ich ziemlich platt, wir hatten auch noch eine harte Trainingswoche hinter uns.“ Zur ersten Praxiseinheit auf dem Feld erklärte der Abwehrchef: „Das war schön, auch wenn das Ergebnis nicht wirklich stimmte. Aber ich habe mich gefreut, wieder das Gefühl für die Situationen zu bekommen. Und ich denke, nach sechs Monaten ohne Pflichtspiel-Einsatz war das in Ordnung. Nur die Spritzigkeit fehlt mir natürlich noch.“
Die Nagelprobe bestand Reichert in der 39. Minute, da musste er am eigenen Strafraum in den ersten echten Zweikampf gehen. Alles ohne Probleme: „Die Szene war wichtig, da musste ich hin. Während man im Training in solch einer Situation auch zurückziehen kann. Danach habe ich gemerkt, die Schulter hält und das gab mir weitere Sicherheit.“
Ein Lob für die erste Leistung gab es auch von Coach Jürgen Luginger: „Ich war sehr zufrieden. Natürlich fehlt Benny noch was, aber ich dachte nicht, dass er gleich so lange durchhält. Schön, eine Alternative mehr zu haben.“
Am Freitag gab es zur Comeback-Premiere fast noch ein Eigentor zum 1:3. Reichert: „Das sind für einen Verteidiger immer dumme Situationen. Ich wusste nicht, was hinter mir los war und ich wollte klären. Aber es ist ja nichts passiert.“
Nach der ersten Belastungsprobe stellt sich natürlich nun die Frage, reicht der Leistungsstand schon für die anstehende Auswärtsaufgabe in der Liga am Freitag in Osnabrück? „Da will ich noch keine Prognose abgeben. Warten wir zunächst die Woche ab, wie die Einheiten verlaufen. Dann spreche ich mit dem Trainer und wir entscheiden, was wir machen.“