Ein fast schon unerwarteter und verspäteter Geldregen für einen Konkurrenten des FC Schalke 04: Zweitligist Hannover 96 hat sich mit Hilfe des Fußball-Weltverbands erfolgreich gegen den türkischen Meister Galatasaray Istanbul gewehrt.
Nach einem Bericht der Neuen Presse in Hannover überwies der türkische Verein auf Druck der Fifa mit mehrmonatiger Verspätung endlich einen Millionenbetrag für den Abwehrspieler Derrick Köhn, der inzwischen längst für Werder Bremen in der Bundesliga spielt.
96 und Galatasaray hatten sich im Februar auf eine Ablösesumme von rund vier Millionen Euro für den 25 Jahre alten Linksverteidiger geeinigt. Eine erste Rate von 1,5 Millionen Euro zahlte der Europa-League-Teilnehmer noch. In den folgenden Monaten aber ließ er auch nach Angaben von Hannovers Aufsichtsrat Martin Kind alle Zahlungsfristen verstreichen. Seitdem warteten die 96er auf das Geld.
Einen Durchbruch gab es dem Bericht zufolge erst, als Hannover 96 den Fußball-Weltverband Fifa einschaltete. Die drohte Galatasaray mit einem Transferverbot, so wie es in diesem Jahr unter anderem gegen den türkischen Club Samsunspor mit seinem deutschen Trainer Thomas Reis verhängt wurde.
Schalke und Hannover 96 trafen am 19. Oktober aufeinander, die Königsblauen unterlagen damals 0:1. Hannover 96 spielt heute ein schweres Auswärtsspiel in Köln (13 Uhr) und liegt derzeit auf Platz 4 der Tabelle. Bis zur Winterpause geht‘s außerdem noch gegen Ulm (7.12.), Fürth (15.12.) und Hertha (22.12.).
Vom 3. bis 12. Januar geht‘s es dann ins Wintertrainingslager ins türkische Belek. Wie 2023 logiert Trainer Stefan Leitl (47) mit seinem Team im 5-Sterne-Hotel „Cornelia Diamond“. In der Türkei trainieren Anfang Januar zahlreiche Mannschaften aus ganz Europa. Der Flughafen Antalya (30 Kilometer von Belek entfernt) wird direkt angeflogen. Vor einem Jahr bereitete sich Hannover 96 im spanischen Jerez auf die Zweitliga-Rückrunde vor. (fs/dpa)