Der Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 hat seine Zahlen für das Rumpfjahr 2024 präsentiert - bedeutet für den Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis zum 30. Juni 2024.
Nach einer Satzungsänderung wird nun immer eine Saison als Geschäftsjahr betrachtet. Und das sind die Zahlen, die Schalke vorgestellt hat.
Die Umsatzerlöse lagen im Rumpfgeschäftsjahr bei 74,3 Millionen Euro (Geschäftsjahr 1.1. 2023 - bis 31.12.2023: 168,3 Millionen Euro). Hier spielte Schalke noch bis zum Sommer 2023 in der Bundesliga - zudem wurde hier ein ganzes Kalenderjahr bewertet.
Die Gesamtverbindlichkeiten konnten von 168,1 Millionen Euro auf 162,7 Millionen Euro gesenkt werden. Außerdem ist es gelungen, die Nettofinanzverbindlichkeiten von 128,5 Millionen Euro auf 114,7 Millionen Euro zu reduzieren.
Im Ergebnis steht ein nahezu ausgeglichenes Konzernergebnis mit einem Fehlbetrag in Höhe von 0,6 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2023: Konzernjahresüberschuss von 6,9 Millionen Euro). Christina Rühl-Hamers, Mitglied des Vorstands und zuständig für Finanzen, betont: „Das Halbjahr war von mehreren Effekten geprägt, unter anderem den Umstrukturierungen im Sport, ohne die das Ergebnis positiv ausgefallen wäre. Dazu ist die Rückrunde häufig etwas umsatzschwächer als die Hinserie, die stark vom Sommertransferfenster und Saisonstart beeinflusst ist.“
Das negative Eigenkapital ist weiterhin eines unserer Fokusthemen
Christina Rühl-Hamers
Das negative Eigenkapital hat sich entsprechend geringfügig von 103,3 Millionen Euro auf 104,0 Millionen Euro erhöht. „Das negative Eigenkapital ist weiterhin eines unserer Fokusthemen. Diese Herausforderung haben wir im Blick“, betont Rühl-Hamers. „Auf Basis der aktuellen Planungen gehen wir davon aus, die vorgeschriebene Verbesserung des Eigenkapitals im Kalenderjahr 2024 zu erreichen.“
Zur Erklärung: Schalke muss das negative Eigenkapital um fünf Prozent reduzieren - im Kalenderjahr mit Stichtag 31. Dezember. Gelingt das nicht, droht ein Punktabzug.
Klar ist: Die Schulden und das negative Eigenkapital sind nur wirklich in den Griff zu bekommen, wenn Schalke wieder in der Bundesliga spielt. Daher ist die mittelfristige Rückkehr in die Bundesliga das klare Ziel - auch weil man dort bis zu 50 Millionen Euro mehr aus dem TV-Topf erhält.
„Die Einnahmen aus der TV-Rechtevermarktung sind ein fundamentaler Bestandteil unserer Planungen. Leider wird die Wertschöpfung der fanstarken Vereine für den deutschen Profifußball im aktuellen Verteilungssystem kaum berücksichtigt, das muss sich aus unserer Perspektive dringend ändern“, unterstreicht die 48-Jährige.