Karel Geraerts ist nicht länger Trainer des FC Schalke 04. Am Morgen nach der peinlichen 3:5-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 zieht der Zweitligist nach Informationen dieser Redaktion Konsequenzen und stellt den Belgier frei. Es ist davon auszugehen, dass einer seiner Co-Trainer das Auslaufen am Samstagvormittag leiten wird.
Eine große Überraschung ist das Aus von Geraerts auf Schalke nicht mehr. Nach dem Fehlstart in der 2. Bundesliga war der Druck auf den 42-Jährigen schon vor dem Heimspiel gegen Darmstadt groß.
Auch die Art und Weise der Niederlage (Schalke verspielte eine 0:3-Führung) sorgte schließlich dafür, dass der Geraerts nach nur elf Monaten bei den Gelsenkirchenern seinen Job verliert.
Noch am Freitagabend gab sich Geraerts kämpferisch. Auf die Frage, ob er trotz der sportlichen Krise noch das Vertrauen von Vorstand und Aufsichtsrat spüre, sagte er: „Das müssen andere Personen beantworten. Ich kann nur meinen Job machen, ich bin ein Sport-Mensch und gebe nie auf. Das wird meine komplette Karriere im Profifußball so sein.“
Geraerts, der bei seiner ersten Cheftrainerstation Union Saint-Gilloise in Belgien sehr erfolgreich war, übernahm die Schalker am 9. Oktober 2023, doch kämpfte schon in seiner ersten Saison gegen den Abstieg. Letztlich geht er mit einer negativen Bilanz: Von seinen 31 Zweitligaspielen als Schalke-Trainer verlor er 13 (elf Siege, sieben Unentschieden) – Punkteschnitt: 1,29.
Kritik gab es in den vergangenen Monaten am Trainer immer wieder, weil in knapp einem Jahr unter seiner Führung keine sportliche Weiterentwicklung zu sehen war. Auch in dieser Saison schaffte Geraerts es noch nicht, die vielen talentierten Neuzugängen in die Mannschaft einzubauen, was zuletzt für einen öffentlich ausgetragenen Konflikt zwischen ihm und Kaderplaner Ben Manga (50) gesorgt hat.