Elf Jahre spielte Sidi Sané von der Jugend bis zur U23 für den FC Schalke 04. Dabei ist er gerade einmal 20 Jahre alt. Er hat also mehr als die Hälfte seines Lebens bei den Königsblauen verbracht.
In dieser Zeit sah er seinen Bruder Leroy beim S04 durchstarten und später zum Weltstar werden. Und der in Essen geborene Stürmer erlebte auch die Goldenen Zeiten der Knappen mit. Im Sommer, als sich abzeichnete, dass er den dauerhaften Sprung in den Profikader beim als Aufiegskandidaten gehandelten S04 nicht schaffen würde, wechselte er zu Eintracht Braunschweig.
Für mich zählt nur noch Braunschweig – auch wenn es mich trotzdem schmerzt, Schalke so zu sehen
Sidi Sané
Dass sich nun beide Vereine am Samstag auf Augenhöhe kurz vor dem Abgrund zur 3. Liga wiedersehen, hätte er mit Sicherheit nicht gedacht. Aber nun ist es so. Mit einem Sieg auf Schalke könnte die Eintracht nach zuletzt bereits vier Siegen in Folge die Gelsenkirchener sogar hinter sich lassen. "Natürlich wünsche ich Schalke nicht, dass sie so weit unten stehen. Aber ich konzentriere mich vollkommen auf unsere Situation in Braunschweig", sagte Sidi Sané vor seiner Rückkehr dem Onlineportal "news38.de". "Ein Sieg wäre für uns enorm wichtig. Deswegen hoffe ich einfach, dass wir gewinnen. Für mich zählt nur noch Braunschweig – auch wenn es mich trotzdem schmerzt, Schalke so zu sehen."
Und ausgerechnet vor dem Duell mit seinem Ex-Verein ist Sané wieder einsatzbereit, nachdem er sich bereits an seinem zweiten Arbeitstag nach seinem Wechsel nach Braunschweig schwer verletzte und deswegen das Hinspiel und auch das Spiel im DFB-Pokal gegen den S04 verpasste.
Auch zuletzt musste er wegen Sprunggelenksbeschwerden aussetzen. "Die Verletzung ist schon deutlich besser geworden. Ich habe am Mittwoch das erste Mal wieder das komplette Mannschaftstraining absolviert. Jetzt müssen wir gucken, wie es sich bis zum kommenden Wochenende entwickelt, wie fit ich bin und ob ich Schmerzen habe", erklärte Sané. Er möchte natürlich auf jeden Fall gegen seinen alten Verein dabei sein.
Somit könnte es nun also auch auf dem Platz zum Wiedersehen mit seinen ehemaligen Mannschaftskollegen kommen, sofern ihn Braunschweigs Trainer Daniel Scherning einsetzt. Ob er im Vorfeld des Spiels mit seinen ehemaligen Weggefährten Kontakt gehabt habe? "Klar habe ich noch Kontakt zu meinen alten Mitspielern", sagte Sané. Aber über das Spiel habe man sich bisher noch nicht ausgetauscht. Mal schauen, wer nach dem Spiel über einen Sieg reden kann.