Der FC Schalke 04 könnte in der kommenden Saison ein Weltrekord erringen. Dafür benötigt er allerdings die Unterstützung seiner Zuschauer.
Die Hingabe der S04-Fans zu ihrem Verein ist auch nach dem Abstieg in 2. Liga ungebrochen. Zwar gaben zur neuen Saison ca. 1500 Anhänger ihre Dauerkarten zurück. Aber diese wurden den Königsblauen förmlich aus der Hand gerissen. Binnen kürzester Zeit hieß es „nichts geht mehr“ und der Dauerkartenverkauf wurde wie im Vorjahr bei 40.000 Tickets gestoppt.
Hinzu kommt der irre Tageskartenverkauf. Alle für die acht Heimspiele der Hinserie aktuell zur Verfügung stehenden gut 50.000 Tickets wurden binnen zwei Stunden verkauft. Somit liegen die Knappen für die Hinrunde ohne Hospitality- und VIP-Bereiche sowie Gästefans bereits bei einem Zuschauerschnitt von mehr als 46.000 Zuschauern für die 62.271 Zuschauer fassende Arena.
Sollten die Gastvereine das ihnen zustehende Kontingent von 6000 Tickets nicht nutzen, was beim ersten Gegner 1. FC Kaiserslautern nicht zu erwarten ist, aber bei anderen Gegnern schon, kommen zumindest auch Teile dieser Tickets noch in den Verkauf.
Bisheriger Rekordhalter ist der Hamburger SV
Sollte der Boom auch in der Rückserie anhalten, was natürlich auch von den Ergebnissen abhängig sein dürfte, hätten die Schalker damit gute Aussichten, sich in der kommenden Zweitligasaison einen Weltrekord zu sichern.
Denn noch nie hatte ein Fußballverein, der in der zweithöchsten Klasse seines Landes spielt, einen Zuschauerschnitt von mehr als 53.470 Besuchern. Das könnte Schalke knacken. Diese Bestmarke stellte in der vergangenen Saison der Hamburger SV auf. Allerdings hat das Volksparkstadion auch nur eine Kapazität von 57.000 Fans. Mit dieser Marke landete der HSV übrigens in der vergangenen Saison europaweit auf dem 16. Platz in der Zuschauertabelle. Schalke wurde mit 61.133 Fans Zehnter.
Den möglichen Rekord streitig machen könnte ausgerechnet Mitabsteiger Hertha BSC. Die "Alte Dame" hatte in der Abstiegssaison 53.652 Fans im Schnitt begrüßt. Allerdings haben die Hauptstädter mit dem Olympiastadion einen klaren Standortvorteil. Es hat eine Kapazität von 74.475 Plätzen.