Soichiro Kozuki ist wieder da. Das ist die Nachricht, die hinter dem kurzen Instagram-Post von Mike Büskens steckt.
Schalkes Aufstiegstrainer hatte sich nämlich bereits vier Tage vor dem eigentlichen Trainingsstart des S04 am Donnerstag mit dem Japaner auf dem Berger Feld getroffen und mit ihm eine Sonderschicht geschoben.
"Als Vorbereitung auf den Trainingsstart nach seiner langen Verletzung. Bald geht es wieder richtig los", schrieb Schalkes Aufstiegstrainer von vor zwei Jahren in seinem Instagram-Account. Eine lockere Balleinheit sei es gewesen, die die beiden da in der Gelsenkirchner Hitze absolviert hätten. Kozuki will es offenbar wissen.
Damit scheint eine lange Leidenszeit zu Ende zu gehen. Weil im bevorzugten Spielsystem zwei schnelle Außenspieler wichtig sind und diese im Kader der Königsblauen rar waren hatte Schalkes Trainer Thomas Reis in der WM-Pause nicht nur Tim Skarke von Union Berlin verpflichten lassen. Er hat auch den erst vor der Saison vom 1. FC Düren aus der Oberliga für die Schalker U23 geholten Kozuki befördert.
Dort hatte Kozuki mit acht Toren und starken Leistungen in der Regionalliga West auf sich aufmerksam gemacht. In der Profimannschaft ging das Märchen zunächst genauso weiter. In den ersten drei Testspielen in der Vorbereitung auf die Restrunde gelang dem Dribbler jeweils ein Tor.
Erste Vergleiche mit dem Ex-Dortmunder Shinji Kagawa kamen auf. „Auch wenn die Vergleiche schon mit anderen großen Spielern und ihm getroffen werden: Wir werden versuchen, dass er auf dem Boden bleibt, dass er seine Unbekümmertheit beibehält, das ist unheimlich wichtig. Und dann schauen wir mal, wo der Weg hinführt", sagte Reis nach dem Testspiel beim VfL Osnabrück.
Kurz darauf bekam Kozuki einen Profivertrag bis zum Sommer 2025. In den ersten fünf Spielen nach dem Re-Start stand er jeweils in der Startelf, beim 1:6 gegen RB Leipzig gelang ihm auch sein erstes Bundesligator. Dann verletzte er sich am Sprunggelenk und fiel bis zum Ende der Saison aus. Zunächst sollte die Verletzung konservativ behandelt werden, dann musste er doch operiert werden. Erst Ende Mai kurz vor dem Ende der abgelaufenen Serie kehrte er wieder auf den Trainingsplatz zurück und absolvierte erste Laufeinheiten.
Kozuki würde den Schalker Flügeln sehr gut tun
Nun besteht die Hoffnung, dass Kozuki zum Saisonstart wieder fit ist. Es bleibt abzuwarten, ob er sofort voll ins Mannschaftstraining einsteigen kann, oder ob er behutsam herangeführt wird. Sollte er den Belastungen Stand halten und auch das Trainingslager mitmachen können, hat Schalke wieder eine wichtige Option mehr im Team. Denn auch, wenn Kenan Karaman im letzten Saisondrittel aufgeblüht ist, sind die im Reis-System so entscheidenden Außenbahnen für die Mission Wiederaufstieg derzeit noch äußerst dünn besetzt. Da käme Kozuki als Hoffnungsträger gerade recht.
Denn bei Tim Skarke ist noch nicht klar, ob sich Schalke und Union Berlin auf einen Wechsel einigen können. Dazu könnte noch Bryan Lasme von Arminia Bielefeld kommen, dessen Transfer in den kommenden Tagen eingetütet werden soll.